Hintergrundwissen "Umdenken"

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Alles, was wir tun, was wir wahrnehmen, wie wir uns verhalten und was wir damit erreichen, basiert auf unserem Denken. Denken formt unsere Wahrnehmungen, unsere Meinungen, unsere Überzeugungen, unseren Glauben, unsere Erwartungen, unsere Einsichten und unser Handeln, damit alles, was wir tun, was wir unterlassen und was wir sind.

 

Unser Denken basiert wiederum auf unseren Erfahrungen. Leider ist nicht alles, was wir gelernt und erfahren haben, förderlich. Zumeist ist aber genau das ausschlaggebend für Probleme, Streit und Misserfolge. Warum? Ganz einfach: Fehlerhaftes Denken erzeugt fehlerhaftes Handeln. Darüber hinaus kann fehlerhaftes Denken zu psychischen Problemen oder gar psychischen Störungen führen, die uns selbst aber gar nicht bewusst sind. Wir ernten lediglich die Ergebnisse.

Wenn diese Ergebnisse unseres Denkens - und damit unseres Handelns - nicht so sind, wie gewünscht - oder gar negativ sind und uns das Leben schwerer machen, als es eigentlich ist, gilt es, umzudenken. Zu diesem "Umdenken" gibt es alle möglichen subjektiven Theorien und Ratschläge, leider aber auch viele Fehlannahmen: 
„Umdenken“ heißt nämlich nicht, ggf. nicht mehr negativ, sondern positiv zu denken. „Umdenken“ bedeutet ebenso wenig, frühere Gedanken lediglich zu unterdrücken und sich die Welt schön zu reden.


Umdenken kann ebenso wenig erreicht werden, wenn man ein paar Tage oder Wochen abschaltet und in Urlaub fährt. Wer nach diesem eingebürgerten Fluchtverhalten nach Hause zurückkehrt, wird spätestens nach ein paar Tagen wieder zu seinen altgewohnten Denkmustern zurückkehren, selbst dann, wenn man sich im Urlaub für Veränderungen erhofft bzw. vorgenommen hat. Eine echte und für das eigene Leben positive Änderung bewirkt das nicht.

 

 

Umdenken bedeutet, völlig neue Gedanken zu entwickeln... 
Leider funktioniert das nicht aus einem selbst heraus; es bedarf einer professionellen Begleitung (Therapie, Coaching) und dem Verständnis darüber, was hier bewirkt werden soll. Umdenken bedeutet auch, sein Denken und Handeln in Einklang zu bringen.

 

Umdenken erfordert auch, kognitive Dissonanzen und deren Wirkungsprinzip zu erkennen und uns zukünftig eben nichts mehr schön zu reden, was in Wahrheit gar nicht schön ist. Umdenken bedeutet auch, sich mit eigenen Denkfehlern, Erwartungsfehlern und Wahrnehmungsfehlern zu beschäftigen, ebenso Täuschungen, Selbsttäuschungen und Manipulationen (auch gesellschaftliche Manipulationen) zu erkennen. Hemmungen und Ängste können ebenfalls eine Rolle spielen wie Selbstschutz durch Maskierung

 

Umdenken bedeutet nicht, ein bisschen umzudenken...
... und den Rest zu rechtfertigen oder zu vertagen. Das allseits bekannte und beliebte Motto „Der Weg ist das Ziel“, das lediglich dem Wirkungsprinzip der kognitiven Dissonanz-Reduktion entspricht, führt nicht zum Umdenken. Echtes Umdenken bedeutet ein radikales Umdenken - manchmal eine 180 Grad-Kehrtwendung zu machen. Genau das führt dann zum Erfolg.