Hintergrundwissen "Image & Autos"

Hintergrundwissen Image & Autos - Autos als Statussymbole

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Autos & Image

Was früher Pferde und Kutschen waren, das sind heute Autos. Automobile sind eben nicht nur eine reines Fortbewegungsmittel um von A nach B zu gelagen, sie strahlen aus, wer in ihnen sitzt und welchen Status seine Insassen haben.

 

Wer glaubt, dass Autos nichts mit Image zu tun haben, der stelle sich einfach einmal vor, er führe mit einem großen BWM zum Treffen seiner Greenpeace-Gruppe oder als Creative Director einer Werbeagentur mit einem Opel oder Ford zu einem Kunden, der in Bezug auf Kreaitivität, Kunst und Eigensinn besondere Erwartungen an einen stellt. Das gleiche Gedankenspiel könnten wir auch mit einem Finanzdienstleister machen, der mit einer Ente oder einem VW-Käfer vorfährt. Sicher handelt es sich hier um Extrembeispiele. Heruntergebrochen haben sie aber die gleiche Wirkung.

 

Stellen Sie sich vor, dass sie mit ihrer Steuererklärung erklären, große Verluste gemacht zu haben, sich der Steuerprüfer vom Finanzamt ankündigt und sie auf ihrem Firmenparkplatz vor dem neusten Aston Martin oder Ferrari antrifft und begrüßt. Die gleiche Situation hätten wir auch wenn sie mit dem Vertreter ihrer Bank über einen Bankkredit sprechen, weil sie angeblich die Anschaffung einer neue Computeranlage über die Bank finanzieren wollen.

 

Autos sind Statussymbole und Autofahren ist immer image-relevantes Verhalten. Zu Fuß gehen, Busfahren oder Fliegen übrigens auch. Egal was Sie tun oder unterlassen: Immer werden Sie nach ihrem Image eingeschätzt und dazu gehört eben auch unsere Peripherie und alle Reize, die uns zufällig umgeben oder mit denen wir uns bewusst umgeben. Ob wir ein bestimmtes Auto nur fahren oder lediglich besitzen, spielt dabei keine wesentliche Rolle. Menschen machen sich Gedanken und bedienenen sich dabei ihrer Vorstellungskraft (=Phantasie) Diese Gedanken sind zudem sehr emotional, besonders im Hinblick auf Autos und Marken.

 

Wichtig ist lediglich, dass das Image, das man vermittelt, adäquat zu einem selbst und zu seinem Vorhaben und seinen Zielen passt. So kann selbst ein Auto zu positiven oder negativen Meinungen über seinen Fahrer und/oder Besitzer führen. Ein Auto kann für Erfolg, Sicherheit, Reichtum, Macht und Prominenz stehen, Sie zugleich aber auch als Angeber, Gauner, Spinner oder Windhund kennzeichnen. Das Image einer bestimmten Fahrzeug-Marke spielt dabei ebenso eine Rolle wie das Alter und der optische Zustand des Autos. Auch Details spielen eine Rolle z.B. bestimmte Farben und Aufkleber.

 

Autos wecken Emotionen - und die sollten bedacht werden. Image zeigen zudem Motive. Auch die sollten durchdacht werden. Hinzu kommt der Status.

 

 

Autos & Status / Das Auto als Statussymbol
Status bezeichnet im sozialen Kontext eine bestimmte Stellung innerhalb der Gesellschaft bzw. einer Gruppe (Sozialer Status). Status-Denken hat seinen Ursprung in der Tatsache, dass Menschen nicht alleine für sich (als Individuum) leben, sondern vielmehr als soziale Wesen, die stets, ständig und überall in soziale Zusammenhänge eingebunden sind und dort entsprechende Rollen einnehmen. Da der Mensch ein soziales Wesen ist, das zudem bestrebt ist, sich möglichst gruppenkonform zu Verhalten, ist dieses Denken in der Regel mit der jeweiligen Status-Zuschreibung verknüpft und führt daher zu entsprechendem Verhalten. (Siehe u.a. Gruppenverhalten, Gruppenkonformität, Erwartung/Erwartungshaltung und Selbsterfüllende Prophezeiung).

 

Es gibt aber auch Menschen, die sich bewusst weniger gruppenkonform geben möchten und ebenfalls Menschen, denen weniger an einem bestimmten Status liegt. Anderen ist ihr eigener Status unangenehm. Dies trifft auch auch Menschen mit einem hohen sozialen Status zu. Sie bevorzugen das sogenannte "Understatement". Andere widerum peppen ihren vermeintlichen Status auf: Viele Menschen mit Status-Komplexen oder einer Selbstwert-Problematik streben nach Autos, die nach außen einen hohen sozialen Status vermitteln.

 

Wir empfinden Status aus unserer Persönlichkeit und unserem anerzogenen bzw. sozial gelernten Denken heraus - oder lesen Status mit Hilfe sogenannter Menschenkenntnis aus dem Verhalten anderer heraus. Zu diesem Verhalten gehört alles was wir tun und kommunizieren, ob verbal, paraverbal oder nonverbal (z.B. Mimik, Gestik, Kleidung).
Stets setzen wir - mehr oder weniger bewusst - bestimmte Signale unserer Persönlichkeit und gleichzeitig Status-Signale und interpretieren diese mehr oder weniger zutreffend.   

 

Status und Image stehen in einem deutlichen Zusammenhang. Status basiert auf Image, also auch auf der reinen imaginären Vorstellung bzw. der naiven Unterstellung von Status. Status und Image können auch als Strategie gemeinsam auftreten z. B. durch von außen kontrollierte Status-Erhöhung oder Understatement als besonders wirksame Form der Image-Strategie. Status wird nicht nur unterstellt und angenommen - Status wird über Status-Symbole bzw. Signale der Persönlichkeit wahrgenommen und mit Hilfe von Menschenkenntnis interpretiert. Unablässig lesen wir aus dem Auftreten und Verhalten anderer deren Status heraus und reagieren darauf mit unserer Persönlichkeit und Geisteshaltung. 

 

Letztendlich manifestiert sich Status folglich nicht nur in Unterstellungen und Menschenbildannahmen, sondern auch in Verhalten, das wiederum auf Denken bzw. einer inneren Geisteshaltung basiert.