Hintergrundwissen "Body Image"

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Der Begriff "body image" (Körperbild) bezeichnet die gedankliche Vorstellung über die eigene körperliche Erscheinung. Diese Vorstellung, die auf unserer Selbstwahrnehmung, unserer Vorstellungskraft und auf Feedback von anderen basiert, ist aufgrund des menschlichen Vergleichs mit anderen Menschen und Körpern und aufgrund des menschlichen Abgleichs mit gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen sowie ästhetischen Vorstellungen und Maßstäben zugleich mit einer subjektiven Beurteilung und Bewertung des eigenen Körpers verbunden.

 

Hintergrund ist zugleich das Bestreben, gesellschaftliche Ansprüche und Trends zu erfüllen und/oder nach Möglichkeit auf andere gleich oder begehrenswert zu wirken. Die gesellschaftlichen Ansprüche werden übernommen und zu eigenen Ansprüchen. Entsprechend der Vorstellung vom eigenen Körper-IST im Vergleich zum Körper-SOLL wird gern entsprechend angepasst und nachgeholfen, damit Körpergewicht, Körpermaße, Haut, Frisur und Figur "stimmen". 

 

Jugendliche beschäftigen sich mehr mit dem Thema als ältere Menschen. Frauen sind öfter mit ihrem Körper unzufrieden als Männer, die häufiger über ein - ihrer eigenen Auffassung nach - positives body image verfügen und sich im Vergleich zu Geschlechtsgenossen oftmals als attraktiver einschätzen bzw. bewerten, selbst wenn dies nicht zutrifft. Frauen - insbesondere junge Mädchen - sind mit ihrem Aussehen weitaus unzufriedener, selbst wenn es dazu keinerlei Anlass gibt.

 

Body image beeinflusst das Selbstwertgefühl und entscheidet damit mit über das eigene Verhalten in Bezug auf sich selbst und anderen gegenüber, ebenso über die Aufnahme und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte. Ein negatives body image trotz "Schönheit" und/oder "Makellosigkeit" führt zu einem geringen Selbstwertgefühl und damit zu vermindertem und erfolgloserem Handeln im sozialen Miteinander. Ein positives body image trotz evtl. vorhandener "Makel" führt zu einem positiven Selbstwertgefühl und damit zu selbstbewussterem Handeln, mehr Ausstrahlung und mehr Erfolg.

 

Eine exzessive Beschäftigung mit dem "body image" kann zu psychischen Störungen z.B. einer körperdysmorphen Störung (auch Dysmorphophobie oder Entstellungssyndrom) führen. Alternativ kann eine Persönlichkeitsstörung bereits vorliegen oder begünstigt werden. 

 

 

Weiterführende Infos
Hintergrundwissen "Wirkung auf andere"
Basiswissen "Image"