Hintergrundwissen "Instrumentalisierung"

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Immer wieder liest und hört man vom Vorwurf der sogenannten "Instrumentalisierung". Bei diesem Schlagwort - durch die inflationäre Verwendung mittlerweile eine reine "Floskel" - handelt sich sich um ein rhetorisches Mittel der Meinungsunterdrückung und Mundtotmachung im Sinne eines vermeintlichen "Totschlagargumentes". 

Hinter dem Vorwurf der "Instrumentalisierung" steckt der vermeintlich schein-"argumentative" Vorwurf, aus der Ansprache und ggf. Kritisierung bestimmter Angelegenheiten (Vorkommnisse, Zustände) "Kapital zu schlagen", so der bewusst unterstellte oder lediglich subjektiv herausgehörte Vorwurf.

Aber was steckt wirklich dahinter? Da der Vorwurf zumeist in der politischen Debatte verwendet wird, schauen wir zwecks Beispielgebung folglich in die Politik:

 

Jede politische Partei hat laut Grundgesetz die Aufgabe, an der politischen Willensbildung im Land mitzuwirken (Art. 21 Abs. 1 GG). Seit jeher tun dies Parteien in einer Weise, dass sie sich – aus der inneren Überzeugung der Mehrheit ihrer Mitglieder – zunächst ein grundsätzliches Programm geben. Auf Basis dieses Programms versuchen die Parteien dann, auch und gerade auf Basis aktueller Ereignisse die Richtigkeit ihrer Lösungsansätze in der Öffentlichkeit zu thematisieren.

 

Ob nun die sogenannte  „Klimakatastrophe“, der "Holocaust" oder eine Krise thematisiert wird: Stets geht es darum, Dinge anzusprechen, die andere eher ungern hören wollen. Die Dinge sollen angesprochen werden, damit andere davon erfahren und die Meinungen im parteipolitischen Kontext nach Möglichkeit übernehmen.

 

Folglich ein normales und grundlegendes politisches Vorgehen, ohne das "Politik" eben keine "Politik" wäre. Jedesmal wenn eine Partei Stellung zu aktuellen Zuständen und Entwicklungen nimmt, nutzt sie das Aufgreifen und die Nennung dieser Zustände, um darauf basierend zu argumentieren und nutzt dies als Instrument.

 

"Instrumentalisierung" ist folglich ein reines Scheinargument und somit ein sogenanntes "Totschlagargument", das die eigene Meinung entkräften soll.

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