Gefährliche Persönlichkeitsstörungen: Das Zeitalter der Zombies

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Begriffsdefinitionen zum Hintergrundverständnis

Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörungen sind schwere Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens. Von einer Störung spricht man, wenn bestimmte charakterliche Merkmale derart dominieren, dass dadurch Störungen im Erleben
oder in Beziehungen zu anderen Menschen (Umweltbeziehungen) eintreten. Kurzum: Bei Störungen der Persönlichkeit weichen Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmuster von situationsangemessenem Erleben und Verhalten ab, wodurch die persönliche und soziale Funktions- und Leistungsfähigkeit deutlich beeinträchtigt werden kann. Man spricht dann von abnormer und/oder psychopathischer Persönlichkeit (Psychopathie).

 

Die meisten Persönlichkeitsstörungen verhalten sich relativ unauffällig. Einige betreffen lediglich die von der Persönlichkeitsstörung betroffenen Menschen selbst. Andere Störungen widerum wirken sich auf das soziale Umfeld, ja sogar auf komplette Organisationen sehr negativ aus. Einige Persönlichkeitsstörungen sind für andere eher harmlos, andere sind derart gefährlich, dass sie Staat und Gesellschaft maßgeblich beeinträchtigen - und schweren Schaden anrichten können.  Detail-Infos

 

Zombies
Als Zombie wird in der Phänomenologie, in der Mystik sowie im Aberglauben eigentlich ein Mensch bezeichnet, der scheinbar von den Toten wieder auferstanden und zum Leben erweckt worden ist. Als so genannter "Untoter" oder "Wiedergänger" geistert er als ein - seiner Seele beraubtes - willenloses Wesen umher. Den Kern des Zombie-Mythologie bildet die abergläubische Vorstellung, dass Verstorbene nicht nur als Gespenst, sondern als körperliche Wesen in die Welt der Lebenden zurückkehren.

 

Dem Glauben nach sind Zombies den Lebenden gegenüber zumeist böse gesinnt und daher unheimlich. Sie wollen sich entweder für ein erlittenes Unrecht (z. B. Störung ihrer Totenruhe) rächen oder suchen die Erlösung ihrer Seele aufgrund anderer vorausgehender Geschehnisse und Zusammenhänge.

 

Bereits aus der Frühgeschichte der Menschen kennt man Hinweise auf kulturelle Rituale rund um das, was Menschen als Zombies bezeichnen. So wurden in verschiedenen Kulturen Gräber vorgefunden, in denen die Leichen Verstorbener gefesselt oder von Holzpfählen durchbohrt waren. Die Angst vor der Wiederkehr Verstorbener herrschte in Europa noch bis ins 18. Jahrhundert hinein, weshalb z. B. früher eine sogenannte "Totenwache" gehalten wurde.

 

Im Hinblick auf die ethnologische Erforschung von Zombies hat der französische Ethnologe Michel Leiris 1929 als Erster eine plausible Defintion erstellt. Seiner Auffassung nach sind Zombies Individuen, die man künstlich in einen Scheintodzustand versetzt, beerdigt, dann wieder ausgegraben und geweckt hat. Der Ethnobotaniker Wade Davis entdeckte 1982 auf seiner Reise durch Haiti erstmalig das beim sogenannte Zombie-Kult verwendete Zombie-Gift, welches hochtoxische Stoffe (Tetrodotoxin) enthält. Auf dieses Gift führte er die entsprechende Mutation von Menschen zurück.

 

Natias Neutert hat 1994 Leiris Vermutung von 1929 anhand einer konkreten Rezeptur bestätigt. Der Kulturanthropologe Wolf-Dieter Storl spricht von einer Form von Strafe, die sich als Instrumentarium des uralten Justizsystems in West- und Zentralafrika überliefert hat. Storl geht davon aus, dass nicht nur Kriminelle, die resozialisiert werden sollten, durch die sogenannte "Zombifikation" unschädlich gemacht und bestraft werden sollten. Seiner Aufassung nach dient die regelmäßige Gabe von Atropin zusätzlich dazu, den erzeugten willenlosen Zustand als Zombie aufrechtzuerhalten.

 

In den letzten Jahren wurde das metaphysische Zombiebild durch ein angeblich naturwissenschaftliches Konzept ersetzt, dass davon ausgeht, dass Zombies schwerpunktmäßig nicht durch kulturelle magische Rituale, sondern durch eine Virusinfektion entstanden sind.

 

Der Begriff "Zombie" als Metapher

Der Begriff Zombie dient im Allgemeinen auch als Metapher für ein angepasstes Dahinvegetieren, für unterwürfigen und kritiklosen Gehorsam sowie für passiven Konsum und Desinteresse. Wenn im nachfolgenden Text von Zombies die Rede ist, so geht es nicht etwa um das Zombie-Phänomen selbst, sondern um die einzig passende Metapher, die ein neues Phänomen plastisch beschreiben soll: Die Zunahme und Ausbreitung gefährlicher Persönlichkeitsstörungen im Rahmen einer regelrechten Epidemie, gegen die scheinbar niemand etwas unternimmt. Eine Epidemie, in der gefährliche Störungen als gesellschaftsfähig erachtet werden, obwohl sie der Gesellschaft schweren Schaden zuführen.

Was soll man denken?

Was soll man denken, wenn ein Pilot seine Maschine mit 150 Passagieren mit Vorsatz gegen ein Bergmassiv fliegt, wenn Amokläufe an Schulen und auch das Köpfen salonfähig werden? Was würde ein Psychiater denken, wenn ihm ein Politiker während einer Psychoanalyse-Sitzung begeistert erzählt, dass er vorhabe, die Welt nachhaltig zu verändern und er dazu das eigene Land abschaffen wolle, notfalls mit Gewalt?

 

Gewiss würde er diesen Fall dem Bereich der Forensik zuordnen. Was aber soll er tun, wenn ihm dieser Politiker, der in verantwortlicher Position mit Regierungsgeschäften betraut ist, völlig selbstverständlich - darüber berichtet, dass man in der Politik ein Konzept der Rassenvermischung vertrete und dies - jedoch unter einem schöneren Namen - bereits seit längerer Zeit praktizierter Alltag in der Politik sei? Sicher würde er über die Option einer vorliegenden Schizophrenie nachdenken. Doch was soll er tun?

 

Was soll dieser Psychiater denken wenn sein Patient den Slogan "We love Volkstot" propagiert, er jedoch keineswegs der Einzige ist, der dies tut. Abends zu Hause angekommen, sieht der Psychiater dann, dass eine Person für sich und alle anderen Bürger beschlossen hat, Deutschlands Grenzen zu öffnen und - zusammen mit anderen führenden Politikern - propagiert, dass der Islam plötzlich zu Deutschland gehöre.

 

Was soll er denken, wenn Politiker unmittelbar nach einem islamistischen Terror-Anschlag mit über 100 Toten ihre Sorge um die Muslime im Land bekunden, nicht aber ihre Sorge um die meisten anderen Bürger, die sich nun ruhig und besonnen verhalten sollen? Und falls es ihnen nicht passt, so sollen sie einfach auswandern. Damit wäre das Problem in Bezug auf Sorgen und Unzufriedenheit gelöst.


Schließlich solle sich Deutschland nachhaltig verändern - und das sei auch gut so. Eine Alternative gebe es nicht. Wann gebe es schon im Leben den Luxus einer Alternative? Nie habe man eine Alternative. Immer sei man passiv äußeren Einflüssen ausgesetzt, die man ähnlich besonnen und "gelassen" hinnehmen müsse wie man eine Vergewaltigung eben hinnehmen müsse. Und das sei auch gut so. Denn Deutschland werde sich nachhaltig verändern. Eine Alternative gebe es nicht. Auch nicht mehr bei Wahlen?

 

Was soll dieser Psychiater denken, wenn ihm klar wird, dass er diesen ganzen Irrsinn und Wahnsinn auch noch selbst über seine Steuern und Rundfunkgebühren finanziert? Ebenso die aufwändige und nicht wenig kostspielige Propaganda, die betrieben wird, um die Bürger im Land an der Nase herumzuführen oder gleich abzuschaffen weil immer mehr Menschen "die Deutschtümelei nervt" und einige meinen, dass "nur das Aussterben der Deutschen zu einer besseren Welt" verhelfe. Alles andere sei alternativlos.

 

Wo sind da die Grenzen des Irrsinns und Wahnsinns? Wo sind die Grenzen, wenn man sie abschafft? Wo sind die Grenzen wenn eine österreichische Ministerin im Genderwahn die gendergerechte Steinigung fordert? Führen wir wieder das Täuferreich zu Münster oder vielleicht doch lieber zur Abwechslung die Inquisition ein? Vielleicht wären auch öffentliche Verbrennungen wieder schick? Versuchen wir es erst einmal mit einem Krieg? Es wird mal wieder Zeit...

Hirngespinste oder bittere Realität?

Keine Einzelfälle
Wer zu dem Schluss kommt, dass die besagten Beobachtungen des Psychiaters - nennen wir ihn Sigmund - lediglich Hirngespinste einiger weniger Menschen sind, die sich üblicherweise hinter verschlossenen Gittern oder in der forensischen Abteilung einer psychiatrischen Anstalt befinden müssten, der irrt. So etwas ist mittlerweile real existierendes Denken und real existierendes Handeln vieler "spezieller" Persönlichkeiten in Politik und Wirtschaft, ausgeführt von souverän auftretenden eloquenten Menschen, die sich eben nicht nur in Führungspositionen von Unternehmen drängeln, sondern mittlerweile auch in der Politik zum Alltagsbild gehören. Nennen wir sie der Einfachheit halber "Zombies".

 

Wer sind diese Zombies?
Es sind jene Menschen, denen die Bürger ihre Zukunft und ebenso die Zukunft ihrer Kinder anvertrauen. Mitten im politischen Tagesgeschäft agierend, denken und basteln sie sich eine eigene Welt zusammen, die ihrer persönlichen Vorstellung entspricht, nicht aber zwingend der Vorstellung der Normalen und Gesunden, die mit Entsetzen zuschauen oder sich naiv-gutgläubig ihrem Schicksal fügen. Schließlich haben Letztere mittlerweile von Führungs-Politikern und Medien gelernt, dass es niemals im Leben eine Alternative gibt. Sie haben verinnerlicht, dass man passiv dahinvegetieren müsse, dass man die Dinge, die da angeblich "völlig automatisch" kommen unterwürfig und kritiklos annehmen und passiv konsumieren müsse.

 

Und dann gibt es da noch jene fanatischen Mitläufer, die selbst in einem ausgedrücktem Zigarettenstummel auf der Bahnhofstoilette ein Kunstwerk sehen, zumindest wenn ihnen das mit klugen Worten als solches verheißen und als "Artwork" bzw. "besondere Kunst" verkauft wird, die man allerdings nur verstehe, wenn man besonders klug sei. Hans Christian Andersens "Des Kaisers neue Kleider" lässt hier herzlich grüßen. Dieser besondere Typus Mensch verhält sich symbiotisch - und das ganz nach dem inneren Leitspruch: Je wahnwitziger die Idee, desto größer die Symbiose und vermeintliche Klugheit.

 

Ein kurzer Blick in die Geschichte
Ob im Größen- und Rassenwahn des Nationalsozialismus oder in den 1530er Jahren bei den Wiedertäufern zu Münster: Nicht selten verloren die Menschen bei ihrem Irrsinn - gleich welcher Art - jegliches gesunde Maß wenn andere ihnen vorlebten, dass kranke Hirngespinste scheinbar etabliert sind. Ein Beispiel aus der Geschichte der besagten 1530er Jahre:

 

Der ehemalige Schneider, Kaufmann, Gastwirt, Meistersinger, Reimdichter und Schauspieler Jan van Leiden ernannte sich einfach so (als Johann I.) zum König von Münster, errichtete kurzerhand das "Königreich Zion", umgab sich mit einem glänzenden Hofstaat und führte die Bürger von Münster gewaltig an der Nase herum. Zu schwer sei der Wohlstand, zu schwer das Geld in der Tasche, zu stumpfsinnig eine einzige Frau an der Seite, zu nah und alternativlos sei das Ende der Welt. Und man könne nichts besseres tun, als sich seiner Habe und seiner schmucken Tracht zu entledigen und dem Ende alternativlos entgegentreten. Es sei an der Zeit, Opfer zu bringen. Alles andere sei ein Frevel an Gott. Und wem es nicht passe, der könne ja gehen.

 

Die Menschen fanden das gut und ergaben sich - bis auf wenige Ausnahmen - ihrem Schicksal, das zwischendurch auch einmal auf dem Scheiterhaufen enden konnte. Aber selbst solch ein brennender Mensch auf dem Scheiterhaufen erschien als "tolle" Sache, zumindest ein Spektakel, das ein wenig Abwechslung brachte. Selbst dann, wenn es die eigene Tochter war, erkannte man in derart grausigem Mord noch eine Sinnhaftigkeit, der man sich passiv und "alternativlos" hingab. Zu stark war der Einfluss der souveränen und eloquenten Prediger, die man durchaus mit einigen heutigen Politikern vergleichen könnte, ebenso mit jenen, die man aus der Zeit vor 1945 noch kennt.

 

Die mögliche Alternative zeigte dann der Fürstbischof, Graf von Waldeck: Nach langer Belagerung eroberte er die Stadt und beendete das Treiben der Irren. Doch vorher konnten die "Zombies" walten und schalten wie sie wollten: Mit Hilfe seiner "12 Aposteln", seinem Statthalter und Scharfrichter Bernd Knipperdolling und seinem "Reichskanzler" Heinrich Krechting übte Jan van Leiden und seine treuen Spießgesellen ein regelrechtes Schreckensregiment auf Kosten der Bürger aus und erstickte jeden aufkommenden Widerstand in Blut.

 

Er ließ alle Bücher bis auf die Bibel verbrennen, schaffte das Geld ab, führte eine Gütergemeinschaft und die Polygynie (Vielweiberei) zu seinem Nutzen und Wohle ein und ahndete Verstöße gegen die Zehn Gebote mit der Todesstrafe. Die wenigen, die gegen den symbiotischen Wahn der hippie-ähnlich fanatisch-begeisterten Gutmenschen-Bürger aufbegehrten, mussten schließlich die Stadt verlassen. Das Täuferreich ging schließlich durch Verrat und Eroberung der Stadt unter - so wie jedes wahnbehaftete Reich irgendwann am eigenen Wahn, an Dekadenz oder an der eigenen Dummheit und Naivität erstickt ist.

 

Auch die Geschwister Scholl und ihre Freunde, die im Dritten Reich die kleine Widerstandsgruppe der Weißen Rose bildeten, erkannten in ihrem Umfeld eine Entwicklung, die - von der Beschreibung her - an Zombies erinnert. Hier Auszüge aus ihrem ersten Flugblatt:

 

(...) heute hat es eher den Anschein, als sei es eine seichte, willenlose Herde von Mitläufern, denen das Mark aus dem Innersten gesogen und die nun ihres Kerns beraubt, bereit sind, sich in den Untergang hetzen zu lassen (...) Wenige nur erkannten das drohende Verderben (...)

 


Zurück ins Jetzt und Heute:

Von Wahn und Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörungen wie z.B. Narzissmus und weitere damit verbundene Störungen wie z.B. die masochistische Persönlichkeitsstörung oder das Gutmenschentum (naiv-aggressive Persönlichkeitsstörung) sind seit bereits seit längerer Zeit auf dem Vormarsch, dazu verschiedene Formen des Wahns, wozu auch der symbiotische Wahn gehört, der sogar das soziale Umfeld miteinbezieht.

 

Den meisten Menschen ist zumeist gar nicht bewusst, wenn ihr Nachbar, ihr Chef oder ein Politiker einer schweren Persönlichkeitsstörung oder einer isolierten Wahnstörung (delusional disorder) (ICD-10 / F22.0) verfallen ist. Einer der Gründe ist, dass so etwas fast nie offiziell diagnostiziert wird. Das liegt daran, dass die Betroffenen nichts von ihrem Wahn wissen, ihn nicht wahrhaben wollen und keine Veranlassung dafür sehen, sich entsprechende Hilfe zu holen.

 

Menschen, die einem Wahn "verfallen" sind, halten höchstens andere für krank bzw. gestört, sich selbst aber nicht. Hinzu kommt, dass in der Regel nur nach außen kommunizierte Wahngedanken (wenn überhaupt - als solche wahrgenommen) als unwirklich auffallen. Innerlich ein "Zombie" verhält sich ein Mensch, der einem Wahn unterliegt, ganz normal. Die Erklärungen der Kranken wirken in den Augen anderer zumeist absolut plausibel. Werden sie souverän und eloquent vorgetragen, so könnten viele regelrecht begeistert sein.

 

Dass ein solcher Wahn im übertragenden Sinne "ansteckend" ist, zeigt der induzierte Wahn bzw. der symbiotische Wahn, der sich auf das Umfeld übertragen kann. Hier werden andere von der wahnhaften Scheinwelt des Betroffenen geradewegs sozialisiert und schließlich "überzeugt", so dass der Wahngedanke schließlich übertragen und übernommen wird.

 

Ein großes Übel sind gefährliche Persönlichkeitsstörungen, die sich - wie ein Virus - rasant ausbreiten. Obgleich es die unterschiedlichsten Erklärungsversuche und Ansätze gibt, sind Wissenschaftler ratlos. Alle Ansätze haben eines gemein: Stets geht es um Einflüsse, die sich über das menschliche Gehirn massiv auf unsere Wahrnehmung sowie auf unser Denken und Handeln auswirken und über das Individuum auch die Gesellschaft maßgeblich verändern.

 

Persönlichkeitsstörungen in speziellen Gesellschafts- und Berufsbereichen

Diverse Studien / Projektstudien, die aufzeigten und immer noch aufzeigen, dass gefährliche Persönlichkeitsstörungen in Deutschland stärker zunehmen als eigentlich angenommen, konnten ebenso aufzeigen, dass sich Menschen mit gefährlichen Persönlichkeitsstörungen in speziellen Gesellschafts- und Berufsbereichen geradewegs bündeln. Besonders auffällig ist diese Bündelung seit einigen Jahren in gehobenen Führungspostionen von Unternehmen und in der Politik.

 

Dabei scheint es eine Regel zu geben, die besagt: Je höher die Verantwortung, desto größer die Option - aber auch Gefahr - einer Störung. Das klingt abstrus und erschreckend zugleich, spiegelt jedoch leider eine Realität, die sich der Laie häufig in keinster Weise vorstellen kann. Die besondere Befürchtung dabei: Bis diese bittere sachliche Wahrheit in den Köpfen der meisten Menschen angekommen ist, haben sich die Störungen selbst bereits verselbstständigt, zumindest deutet alles darauf hin.

 

Die Agentur für angewandte Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Wirtschaftspsychologie (ib) weist aufgrund fachspezifischer Beobachtungen in Unternehmens-Analysen und in der beruflichen Eignungsdiagnostik bereits seit 2003, spätestens seit 2006 darauf hin, dass die Qualifikation von Führungskräfte nicht automatisch ein Indiz für eine gesunde, sozialverträgliche und erfolgreich agierende Persönlichkeit darstellt.

 

Zugleich weist die Agentur darauf hin, dass sich insbesondere Bewerber auf gehobene Führungspositionen in der psychologischen Eignungsdiagnostik in Bezug auf psychische Störungen und Persönlichkeitsstörungen immer auffälliger verhalten, ebenso dass der Anteil von Bewerbern mit gefährlichen (destruktiven) Persönlichkeitsstörungen deutlich gestiegen ist und zwar derart stark, dass im Jahre 2015 nur noch mit großer Mühe ein unauffälliger bzw. gesunder Kandidat für die Auftraggeber gefunden werden konnte.

 

Die anteilsmäßige Quote jener Persönlichkeiten, die einem Unternehmen schweren Schaden zufügen könnten, wird als besorgniserregend hoch beschrieben. Zudem wird seit längerer Zeit vor den Gefahren unterlassener psychologischer Eignungsdiagnostik gewarnt. Dennoch halten Nicht-Psychologen wie Personalentscheider es in der Regel sind, weiter daran fest, dass Lebenläufe und Vorstellungsgespräche auf der einen - und vermeintliche Menschenkenntnis auf der anderen Seite reichen, um feststellen zu können, ob eine Führungskraft nun dazu "taugt", ein großes Unternehmen oder sogar den Staat zu führen.

 

Übersetzt hieße das im übertragenen Sinne: Ein Zombie mit einem guten Lebenslauf ist kein Zombie. Oder: Personalentscheider können Gedanken lesen, was Psychologen und Psychiater leider nicht können, zumindest nicht in einem einstündigen Vorstellungsgespräch, in dem sich ein jeder "Volltrottel" prinzipiell von seiner besten Seite zeigen könnte, wenn er dies denn wollte. Gerade "Zombies" beherrschen es vortrefflich, sich in einem solchen Gespräch dem Laien gegenüber erfolgversprechend zu geben.

 

Wer glaubt, Zombies anhand von Qualifikationen oder Gesprächen zu erkennen, der befasse sich entweder (zumindest einmal in seinem Leben) mit Psychologie z.B. mit der Thematik impliziter Persönlichkeitstheorien oder zumindest mit Edgar Allan Poes berühmter Kurzgeschichte, die nachfolgend noch einmal erwähnt wird, damit auch dem einfältigsten Narren klar wird, mit welchem Resultat derartige Wahrnehmungen und naive stereotypen Menschenbild-Annahmen - häufiger als einem lieb ist - enden.

 

Auch Paul Babiak und Robert Hare warnen in ihrem Buch „Menschenschinder oder Manager“ (München 2007) Unternehmen und die Finanzwelt vor dem Vordringen von „Psychopathen“ in Führungspositionen. Überall dort, wo Positionen lauern, in denen narzisstische Bestrebungen ausgelebt – und zur vollen Entfaltung gebracht werden können, fühlen sich Psychopathen geradewegs magnetisch angezogen. Insbesondere in der Unternehmens- und Staatsführung können sie ihre intuitiven Motive entfesselt und hemmungslos zur freien Entfaltung bringen, während andere – mehr oder weniger – passiv dabei zuschauen.

 

Welcher Laie, der noch nie das intuitive Werk von Psychopathen im Ergebnis aus der Nähe betrachtet hat, würde im Traum daran denken, dass der neue eloquente Kollege, die qualifizierte Führungskraft oder der souveräne Führungs-Politiker, der das Schicksal von Millionen Menschen lenkt,  intuitiv danach streben, sich und anderen einen Schaden zuzuführen. Dem netten und zuvorkommenden Norman Bates hätten die Leser des Romans „Psycho“ von Robert Bloch, verfilmt u.a. von Alfred Hitchcock im Jahre 1960 zu Beginn der Story auch nicht zugetraut, dass er der Mörder ist und dass er - darüber hinaus - auch seine Mutter und seinen Onkel mit Rattengift vergiftete, die Leiche seiner Mutter ausstopfte und mit sich herumtrug wie eine Puppe.

 

Noch weniger würde der Laie davon ausgehen, dass Psychopathen eben keine Einzelfälle darstellen, sondern eine regelrechte Epidemie, die auf Profis manchmal so wirkt, als wäre man – insbesondere an manchen Orten – regelrecht von Zombies umgeben. Ebenso fragt man sich als Profi, ob man mittlerweile nicht selbst bereits zu einer Art Zombie mutiert ist. Man selbst würde es nicht bemerken.

Die Brutstätten von Störungen
So wie die Konsum- Politik- und Finanzwelt Psychopathen magisch anzieht, so gelten diese Bereiche zugleich als die Brutstätten für derartige Störungen, die ihre Wurzeln oft bereits in der Kindheit haben. Eine dekadente Gesellschaft bietet ebenso einen ausgezeichneten Nährboden, der gestörte Persönlichkeiten bereits in jungen Jahren wachsen und gedeihen lässt.

 

Immer mehr greifen Unterhaltung und Unterhaltungstechnik statt persönlicher Kommunikation und echter Auseinandersetzung mit echten Menschen in den Sozialisationsprozess ein und erzeugen regelrechte Zombies, denen das neuste Handy, der hippste Club, die schrillste Sportart oder die beste Urlaubsanimation wichtiger sind als das, was gefestigte Persönlichkeiten ausmacht, jedoch auch Nerven und Lebenszeit kostet.

 

Das Resultat ist soziale Inkompetenz, fehlende Empathie, Gewissenlosigkeit und Selbstüberschätzung mach dem Motto „Was kostet die Welt?“. Während die einen ihre innere Leere in andauerndem Konsum ertränken und ständig auf der Suche nach dem Neuen, dem "Kick", dem "Thrill" oder dem sogenannten "Triumph" sind, verdrängen andere ihre innere Leere dadurch, in dem sie Menschen belehren oder schikanieren.

 

Dafür gibt es stets vermeintlich "gute Gründe". Notfalls sieht man den Grund darin, dass man angeblich die Welt retten will – zumindest andere Länder und Kulturen, bloß aber nicht das eigene Land, die eigene Kultur, den eigenen Nachbarn. Hier ist bei einigen eher "We love Volkstot" oder "Fuck you Goethe" angesagt. Man findet es "hipp" einreisenden Migranten Teddybären zu überreichen und ihnen - einer fanatischen Hippie-Kommune gleich - "Wellcome" zuzurufen, während man seinem Nachbarn in den Hintern tritt oder ihm im Stillen den Tod wünscht.

 

Auf die Idee, mit dem Teddybär das nächste Altersheim zu besuchen, in dem die abgeschobenen Senioren dumpf und ungeliebt vor sich her vegetieren, kommen naiv-aggressive Persönlichkeiten, die der Laie verharmlost auch als sogenannte "Gutmenschen" bezeichnet, leider nicht, ebenso wenig würden sie ihre Nachbarn fragen, ob sie ihnen in der Not helfen können. Hier etwas Gutes zu tun, wäre ihnen viel zu "uncool" und vielleicht auch "politisch nicht korrekt".

 

Dies alles schafft ein gesellschaftliches Klima aus Dummheit, Verblödung, Arroganz, Leistungsdruck, Sexismus, Bindungsarmut, Mobbing, Kälte und Feindseligkeit untereinander. Skrupellosigkeit und grenzenlose Risikofreude fügen Menschen, aber auch auch Organisationen (Unternehmen, Institutionen, Staat) mittel- und langfristig großen Schaden zu und man sollte meinen, dass der Staat etwas dagegen unternimmt...

Was wird dagegen getan?

Alles geht seinen Gang

Zur Zeit geht alles seinen Gang - und niemand wird aktiv. Nimmt man Zombies als Metapher, so stelle man sich - der Einfachheit halber - einmal vor, wir würden von Zombies geflutet, die uns ernsthaft "an den Kragen" wollen - doch niemand unternimmt etwas dagegen. Zombies lenken Autos und Flugzeuge sowie die Schicksale von Unternehmen und Staaten. Zombies zünden Bomben, ermorden Menschen, machen Gesetze - und wir finden das einfach phantastisch. Oder doch nicht?

 

Sind wir nicht alle ein bißchen Zombie?
Sind wir nicht alle ein bißchen Zombie? Nein. Wir haben zwar alle unsere Macken - das heißt aber noch lange nicht, dass wir alle gestört bzw. irre, wahnsinnig oder gar bösartig und gefährlich sind. Ebenso wenig thronen wir alle weit oben über den Säulen der Erde und haben nicht alle den festen Boden unter den Füßen verloren.

 

Wir wollen nicht alle die Welt retten und nicht alle stehen darauf, Märtyrer zu spielen und Opfer zu bringen, damit es einem eher schlecht als recht geht. Gesunde Menschen streben Glück, Zufriedenheit und Frieden an, dazu Wohlstand in gesundem Maße. Sie brauchen kein selbst herbeigeführtes Unglück und keinen Krieg, nur um sich besser und wichtig zu fühlen.

Gesunde Menschen kaufen nicht extra teuer ein, obwohl es günstiger ginge und führen sich ebenso wenig einen Schaden zu, um sich innerlich besser zu fühlen. Gesunde Menschen helfen aktiv ihren Nachbarn - sie brauchen keine massive externale Fokussierung auf irgendetwas, was möglichst weit weg, möglichst anders als man selbst und möglichst fremdländisch anmutet. Gesunde Menschen freuen sich auch über ihr Land und mögen die Menschen in ihrem Land. Sie brauchen weder Ideologien, noch Plakate auf denen "We love Volkstot" steht.

 

Millionenverluste sind für gesunde Menschen nicht "Peanuts", sondern eben das, was sie sind: Millionenverluste. Gesunde Menschen brauchen keine Gender-Theorien oder aus anderem Überdruss regelmäßige Zwangs-Abwechslung zwischen Südsee und St. Moritz zum Leben, sondern einfach nur Liebe, ein sicheres Dach über dem Kopf, ein gemütliches Zuhause, dazu ein wenig Köpfchen mit Vernunft, Logik und Verstand.

 

Dennoch gibt es immer mehr Menschen, die anders ticken. Das ist noch lange nichts Verwerfliches. Gefährlich wird es dann, wenn diese Menschen über das Wohl und Wehe anderer Menschen entscheiden und andere mit ins Unglück oder Verderben stürzen.

 

Zombies in der Politik
Wer sich selbst ritzt, tut nicht zwingend einer Fliege etwas zu leide. Leider gibt es aber viele, die es von ihrem intuitiven Wesen her mögen, andere zu "ritzen" - und sei es lediglich dadurch, dass Menschen mit System gemobbt oder unterdrückt werden, während man sich selbst in elitären Kreisen darüber belustigt und sich auf Kosten der Opfer anderer die Taschen füllt. Ganz nach dem Motto: "Sollen sie doch Kuchen essen, wenn sie kein Brot haben und hungern".

 

Alternativ wird neuerdings in der Politik sogar nach einem neuen Motto verfahren: "Das ist Pöbel, das ist Dreck, das ist Abschaum, das sind Ratten." und "wem es nicht passt, dem steht es frei, auszuwandern." Mit Sozialkompetenz und Empathie hat solch ein Denken und Verhalten ebenso wenig zu tun wie mit gesundem Realitätssinn. Wenn ein Politiker völlig vergisst, warum er gewählt worden ist und von wem, dann ist das keineswegs gesund. Und es ist keinesfalls ein gutes Zeichen für eine rosige bzw. gesunde Zukunft.

 

Was man von früher aus den Feudalzeiten des Rokoko kennt, das hat wieder Hochkonjunktur. Gewiss ist jeder gesunde Mensch zwischendurch einmal wütend - er verliert aber nicht völlig die Bodenhaftung. Ein gesunder Mensch ist bemüht, Zusammenhänge zu erkennen, auch jene, die er selbst durch sein Verhalten herbeigeführt bzw. zu verantworten hat.

 

Stattdessen gibt es einen Trend zur Rücksichtslosigkeit, ganz nach dem Motto: "Ich mach mein Ding ohne Rücksicht auf andere" oder "Ich liebe Bomben - Dann müssen andere da durch und ein wenig abhärten." Aber genau so etwas hatten wir bereits: Als Goebbels das Volk vor über 70 Jahren fragte, ob es den totalen Krieg wolle, noch totaler und radikaler als man sich es vorstellen könne, klatschte die tobende Masse Beifall. Erst später wurde den Menschen klar, wem sie da ihr Schicksal anvertrauten und wie irrsinnig ihr eigenes Denken und Handeln war.

 

Die Zeit des Übermutes und der Selbstzerstörung ist nun wieder erneut da. Wie damals merken viele gar nicht, was mit ihnen geschieht. Der letzte Krieg und auch das SED-Regime scheinen immer noch keine Lehre gewesen zu sein: Noch immer wissen die meisten menschen nicht, was Psychologie wirklich ist. Die meisten halten Psychologen sogar für Seerlentröster und selbst einige Psychologen stellen sich in den Medien so dar. Wen wundert es dann, wenn kaum einer die psychologischen Zusammenhänge kennt, die einen selbst zu einem ganz bestimmten Denken und Handeln veranlassen oder einen eben davon abhalten. Folglich können die meisten Menschen nicht erkennen, was mit ihnen los ist, wodurch sie manipuliert werden und sich selbst manipulieren.

 

Noch geringer sind die Kenntnisse in Sachen Neurowissenschaften und Psychiatrie und es ist erschreckend, dass viele Menschen die unzähligen Zombies, die sie mittlerweiler umgeben, gar nicht registrieren. Die Folge wird sein, dass sie über den Effekt des sozialen Einflusses bald selbst zu einem Zombie mutieren. Die aktuelle Politik lebt uns das ebenso vor wie die Leitmedien. Immer mehr Psychologen weigern sich, normales Fernsehen zu schauen, immer mehr Psychiater können die Statements von Politikern im Bundestag nicht mehr mit ruhigem Gewissen verantworten.

 

Mittlerweile bemerken aber immer mehr Laien, dass etwas im Lande nicht mehr stimmt. Sie haben das Gefühl, dass hier etwas "nicht mit rechten Dingen zugeht". Wie weit die Ausbreitung von "Zombies" in wichtigen Schlüsselpositionen aber mittlerweile fortgeschritten ist, das sehen sie noch nicht. Sie wären entsetzt.

 

Dekadente Subkulturen
Als ursächlich für die gefährliche Entwicklung von schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen in der Politik wird u.a. die Herausbildung einer dekadenten Subkultur genannt, die vom Großteil der Normalgesellschaft abgekoppelt ist und ein regelrechtes Eigenleben führt. Eine derartige Subkultur hat jede gesunde Nähe zum Volk verloren. Es kommt zu Fehlwahrnehmungen. Ursächlich sind Wahrnehmungsfehler.

 

Wer seine Informationen z.B. aus sicheren sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen heraus bezieht, der hat nun einmal eine andere Wahrnehmung als jene, deren Existenz täglich aufs Neue gefährdet ist oder hinterfragt wird. Was der eine aus der Heile-Welt-Perspektive heraus sieht, erkennen andere eher als Wahnsinn. Was der eine aus einer bestimmten politischen Gesinnung heraus betrachtet, wirkt auf die Allgemeinheit dann eher schrill bzw. krank.

 

Dennoch sind Politiker von der Richtigkeit jener Informationen überzeugt, die sie aus ihrer Subkultur bzw. ihrem Wahrnehmungsausschnitt heraus gewinnen und nur wenig hinterfragen. Wer dann aber gleich meint, er bilde das Maß aller Dinge, sollte mit derartigen Höhenflug-Ansichten besser in die Zeit der Feudalherren abtauchen - dann aber bitte zu Hause und eben nicht als abgesandter Volksvertreter.

 

Zur Beschreibung der Subkultur der Betroffenen verwendet Andreas Köhler den Begriff „Zombies“, da dieser Begriff die Phänomenologie am ehesten spiegelt und eine andere Beschreibung derzeit nur schwer möglich ist. Andreas Köhler: "Die von der Störung in den besagten Berufs- und Gesellschaftsgruppen selbst betroffenen Menschen sehen sich teilweise als eine Art gottgleiche „Elite“, die ihre Aufgabe darin sieht, die Welt nach ihren Wahrnehmungen und Weltbildern zu formen. Das was einigen Menschen auf den ersten Blick seriös und positiv erscheinen mag, basiert bei näherer Betrachtung jedoch auf einer schwerwiegenden Störung, die - wenn auch naiv anmutend - regelrecht böse sein kann."

Besonders gefährlich sind dabei Entscheidungen in Wirtschaft und Politik, die selbst bei späterer Erkennen der Falschheit (Beispiel: Holocaust und Angriffskrieg im Dritten Reich) kaum mehr zurückgenommen werden können, da die Entscheidungen bereits nachhaltige Wirkung für die gesamte Zukunft zeigen.

 

Was wird nun dagegen getan?

Während die einen dabei sind, die Zunahme und Ausbreitung bestimmter Persönlichkeitsstörungen mühsam weiter zu erforschen und sich Gedanken machen, wie man derart gefährliche gesellschaftliche Strömungen zumindest eindämmen kann, verhalten sich andere - die vermutlich zum Kreis der Betroffenen gehören - eher verhindernd,  man könnte auch sagen äußerst "pragmatisch". Sie verhalten sich insofern pragmatisch, indem sie derart gefährliche Störungen ganz einfach für gesellschaftsfähig erklären. Wie bitte? Haben wir da richtig gehört bzw. gelesen?

 

Leider ja. Der bittere Nachgeschmack dabei wird deutlich, wenn man sich die Fakten einmal - auf eine Kurzform heruntergebrochen - nüchtern vor Augen führt: Kranke erklären sich für gesund. Das allein reicht aber nicht: Sie erklären sich selbst zu Vorbildern für die Gesellschaft, was im Umkehrschluss dazu führt, dass sich die Gesunden und Normalen immer mehr für krank halten. Wer sich nicht für krank hält, der wird tatsächlich krank. Die gewaltige Zunahme psychischer Erkrankungsfälle ist hierfür ein Indiz.

Im Zusammenhang "Kranke halten sich für Vorbilder" sei u.a. an die Aussage eines CDU-Politikers erinnert, der besorgten Bürgern angesichts der zuvor diktatorisch erklärten politischen und gesellschaftlichen Norm-Werte entgegnete: "Sie können jederzeit auswandern!". Hatten wir so etwas nicht schon einmal in der Geschichte? Wer so etwas offen sagt, der ist sich seiner Person und (falschen) Rolle bereits so sicher, dass er sich bald schon nicht scheut, ganz andere Vorschläge zu machen z.B. solche, die eine Auswanderung abkürzen. Auch das hatten wir bereits. Auch damals konnten die wenigsten Menschen so etwas glauben.

 

Warum auch: Es klingt für den Laien, der noch keinen Kontakt zur Psychiatrie hatte, ganz einfach abstrus und unwirklich - dadurch nahezu unmöglich. Durch derartige - durchaus verständliche - Denkmuster konnte sich nicht nur Hitlers Regime etablieren. Jedes Regime kann lange Zeit sein Unwesen treiben, ohne dass es den meisten Menschen auffällt, ohne dass eine übergroße Zahl an Menschen etwas dagegen unternimmt. Der Effekt der pluralistischen Ignoranz sorgt ebenfalls dafür, dass alles erst einmal so bleibt wie der Zuschauer-Effekt

 

Was aber nun tatsächlich gegen die Zunahme und Ausbreitung gefährlicher Störungen getan wird, das erfahren Sie im nächsten Abschnitt. Sind Sie bereit für den Wahnsinn?
Wenn Sie schwache Nerven haben, dann  sollten Sie vorab eine Pause einlegen oder am besten nicht weiterlesen.

Die Realität: Das Buch des Wahnsinns

Die bittere Realität
Aufgrund der Gefahr, die von schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen bei Menschen in bestimmten Berufsgruppen, insbesondere in beruflichen oder politischen Schlüsselpositionen ausgeht, sollte man eigentlich meinen, dass Staat und Gesellschaft daran interessiert wären, derartige Störungen zu bekämpfen und zu behandeln, ähnlich wie man dies z.B. bei Ebola machen würde. Tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall.

 

Da die besagten Persönlichkeitsstörungen eine Gefahr für die Allgemeinheit insbesondere durch Vertreter einer sogenannten Führungselite darstellen, sieht sich diese "Elite" keineswegs dazu veranlasst, sich selbst zu bekämpfen. Vielmehr geht man hier davon aus, dass es einfacher wäre, einfach die Störung selbst bzw. die Diagnose der Störung stillschweigend abzuschaffen.

 

Genau jene Diagnosebeschreibungen der Diagnosemanuale, die Eigenschaften von Menschen beschreiben, die (in der Politik, in der Finanzwelt und im Rundfunk agierend) Menschen und Organisationen an den Rand des Abgrunds oder in den Untergang manövrieren, soll es zukünftig offiziell immer weniger geben. Haben wir da richtig gelesen? Leider ja.

 

Das Buch des Wahnsinns
Unter der Überschrift „Das Buch des Wahnsinns“ berichtet die Süddeutsche Zeitung vom 9./10. Juli 2011 über die neue Ausgabe des Diagnosemanuals DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders). Das Diagnose-Handbuch, das seit 1952 existiert, wird von der American Psychiatric Association herausgegeben. Hier ist man bestrebt, weltweit die Kriterien dafür festlegen, wann ein Mensch im psychiatrischen Sinne für gestört zu erklären ist. Ebenso ist man bestrebt, einen rein symptomorientierten Zugang zum psychischen Geschehen zu schaffen und die Kriterien verbindlich durchzusetzen.

 

Anstatt man bestrebt ist, Persönlichkeitsstörungen, die den Bankrott und Untergang von Unternehmen und Staaten herbeiführen können, zu bekämpfen, will die neue Version unter den Persönlichkeitsstörungen „ausmisten“. Grund sei, dass von den elf bislang aufgelisteten Störungen nur zwei regelmäßig diagnostiziert würden. Dies sei die „Borderline-Störung “ und die „antisoziale Persönlichkeitsstörung“.

 

Keine Berücksichtigung
Überhaupt nicht berücksichtigt werden jene 90 % der vielzähligen Störungen, mit denen sich ein Mensch niemals aus eigenem Antrieb einer Diagnose stellen würde, weil der Betroffene gar nicht erst auf die Idee kommt, einen Facharzt für Psychiatrie zu konsultieren. Was geschieht hier? Anstatt die Gesellschaft zu schützen, wird lediglich patienten- und diagnoseorientiert gedacht. Praktisch und pragmatisch eben.

 

"Mörder" abschaffen - Störungen abschaffen
Wie wäre es mit folgender Variante: Wenn wir von Mördern bedroht werden, schaffen wir einfach den Begriff Mörder ab - und das Problem ist vom Tisch. Aber auch das ist mittlerweile ein alter Hut. Bereits im Juni 2015 war u.a. in der Bildzeitung zu lesen, dass Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) das Wort „Mörder“ abschaffen will. Zugleich plädiert man dafür, dass ein Mord zukünftig nicht mehr automatisch mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe bestraft werden soll. Im Zeitalter der Zombies fügt man sich so dem neuen Zeitgeist. 

 

Das Ergebnis der Bestrebungen der Zombies selbst ist, dass es solche Störungen, bei denen sich der Betroffene selbst blendend, sein Umfeld aber beeinträchtigt fühlt, demnächst einfach nicht mehr geben soll. Auf diese Art und Weise meint man, das Problem vom Tisch zu bekommen. Auch der neue - mittlerweile eingebürgerte - Trend zum Köpfen kann sich so besser entfalten, schließlich gehört Köpfen zum Islam - und der Islam gehört zu Deutschland. So wird es neuerdings propagiert.

 

Zugleich ist dies der Grund, warum man von den mittlerweile in Deutschland etablierten Köpfungs und Zerstückelungsaktionen in den Leitmedien kaum etwas mitbekommt. Da stimmt doch etwas nicht. Wenn Persönlichkeitsstörungen normal sind, warum kann man sie nicht öffentlich überall zeigen? Ganz einfach: Weil hier eine Zombie-Doppelmoral eine Rolle spielt. Unter Zombies: Das wäre politisch nicht korrrekt. In der "cooleren" Version der Narzissten: Es wäre "political incorrect". Trotzdem machen wir da gleich einfach einmal eine Ausnahme. Hier ein anschauliches Beispiel dessen, was uns in der Welt der Zombies zukünftig noch alles erwartet:

 

"Orhan S. schneidet Frau in Berlin den Kopf ab, zerstückelt Leiche und wirft den abgetrennten Kopf und andere Körperteile nach draußen" Bild.de / YouTube. Und damit dies auch öfter geschieht oder sich ähnliche Abgründe kulturell etablieren können, diskutiert man bereits munter und "neunmalklug" darüber, ob man in Bezug auf das "altmodische" Strafgesetzbuch und das "nicht mehr kulturgerechte" Strafmaß nicht dazu übergehen soll, die kulturellen Hintergründe besser zu berücksichtigen. Schließlich entspräche so etwas einer sozialisierten Kultur - und die dürfe man nicht einfach übergehen. Man müsse sie zumindest in Bezug auf das Strafmaß berücksichtigen. Auch sei daran erinnert: Der Islam gehöre zu Deutschland.

 

Dazu ein Zombie-Tipp: Wer sich als Deutscher folglich häufig in der Salasfistenszene oder generell im islamischen Deutschland aufhält, könnte folglich bei ähnlichen Straftaten mit weniger Strafe rechnen, sofern er sich zumindest zum Islamismus oder zumindest zum Islam bekennt. Das sei angeblich - trotz der schriftlich sauber dokumentierten Mordaufrufe und Mord-Rechtfertigungen im Koran - eine friedvolle Religion und das müsse man dann auch glauben. Schließlich würde nicht jeder den Koran so beim Worte nehmen wie es dort geschrieben steht.

 

Vielleicht liegt es aber auch einfach nur an der falschen Brille. Fragen wir doch gleich einmal bei Fielmann an. Vielleicht sollte man den Straftatbestand gleich abschaffen - man würde sich einige Diskussionen sparen. In Österreich ist man bereits dabei. Dort setzt sich eine Ministerin scheinbar bereits aktiv für gendergerechte Steinigungen ein. Normale Steinigungen seien ungerecht und gendermäßig nicht vertretbar. Was sagt unser Psychiater dazu? Was sagt der Steuerzahler dazu? Merkt er mittlerweile, dass er von Zombies umgeben ist? (Gleichberechtigung jetzt auch bei Steinigungen / The Huffington Post)

 

Zombies brauchen den Kick
Machtbekundungen, Drohungen, Massenschlägereien, Vergewaltigungen, Köpfungen, Steinigungen, Kriegsdrohungen: Zombies lieben so etwas. Intuitiv ist es ganz in ihrem Sinne. Denn so etwas gehört zu Deutschland - nicht etwa, weil so etwas einfach so angeflogen kommt, sondern weil es zu Deutschland dazugehören SOLL. 

Warum? Weil Zombies das für sich so wollen. Also muss das auch für alle anderen gelten. Wenn sie so etwas nicht wollten, ob nun bewusst oder intuitiv, dann würden sie
unmenschliche Auswüchse bestimmter Kulturen oder Religionsauswüchse alternativ weder tolerieren, noch akzeptieren, noch mit Nachdruck ins Land holen und den Bürgern dazu "das Märchen von der qualifizierten Fachkraft" erzählen, um die man insbesondere in jenen Kulturkreisen buhlen müsse, in denen Steinigungen, Köpfungen und Sex mit Kindern fest etabliert ist. "Fachkräfte" aus zivilisierteren, weniger aggressiven Kulturen wären für Zombies jedoch eher langweilig. Wo bliebe denn da der Kick bzw. der Thrill? Wo bleibt der Triumph über das eigene Volk nach dem geliebten Masochisten-Motto "We love Volkstot", das immer öfter öffentlich umfeiert - und eben nicht mehr hinter vorgehaltener Hand propagiert wird.

 

Masochisten brauchen so etwas (Probleme, Qual, Schmerz, Last etc.) - ebenso wie Narzissten die stetige Anerkennung oder Sado-Masochisten Erniedrigung oder Dominanz brauchen, um sich gut und heimisch zu fühlen. Letztere sind jedoch weitaus weniger gefährlich, denn sie finden überall ihre Spielplätze - jedoch nicht zwingend unmittelbar in der Wirtschaft und Politik.

 

Der Mitnahme-Effekt

Wichtig ist: Die anderen sollen da mit durch. Denn der sogenannte Mitnahme-Effekt ist für "Zombies" sehr wichtig. Dadurch verspüren sie ihren besonderen Triumph. Je mehr Menschen der "Zombie" in sein Bestreben (z.B. Probleme, Unglück usw.) miteinbeziehen kann, desto besser.

 

Hier gilt die Regel: Je mehr Anerkennung , je mehr "Klicks", je mehr "Likes" (z.B. Narzissmus), je mehr "Kicks" und "Thrills" (z.B. Masochismus), je mehr gerettete Sumpfdotterschnecken in Südost-Indien, je mehr Teddybären verteilt werden, je mehr Gender-Wahnsinn während parallel dazu immer mehr verboten wird (z.B. Naiv-aggressive Störung), desto besser fühlen sich "Zombies". Und wem das nicht gefällt, was "Zombies" wollen und tun, der kann ja auswandern. Für "Zombies" gehört alles Mögliche ins Land geholt (von Bungee-Jumping über Masssenschlägereien bis hin zur Köpfung), jedoch nichts, was der gesunde bzw. normale Mensch für erstrebenswert hält (z.B. Glück, Sicherheit, keine Probleme etc).

 

Die Zombie-Vertuschungsmethoden

Um das alles durchzubringen, bedient sich der Zombie einer Menge Persuation und Rhetorik. Diese ist allerdings nicht nur ausgedacht. Vieles entspringt seinen eigenen wahnhaften Phantasiekonstrukten, die das eigene gestörte Weltbild - wenn auch stark verzerrt - irgendwie schönreden. U. a. wirkt hier der Selbstwert-Effekt (bzw. der Effekt der selbstwertdienlichen Verzerrung) sowie der Effekt der kognitiven Dissonanzreduktion.

 

Um aber selbst nicht als "krank" oder gar "gefährlich" erkannt zu werden, werden gewaltige Strategien aufgefahren, die der Profi natürlich sofort durchschaut, der Laie jedoch weniger. Zu diesen Strategien gehört die persuasive Kommunikation ebenso wie andere Techniken der Gehirnwäsche.

 

Ziel ist die Verharmlosung, auf der anderen Seite die Darstellung der eigenen Unschuld. Und das geht ganz einfach: Indem man andere für "böse" oder "schuldig" erklärt, indem man andere ausgrenzt und wahrnehmungstechnisch an den Rand der Asozialität und Illegalität drängt. (Siehe z.B. Vortrag von Rainer Mausfeld: „Warum schweigen die Lämmer?“ - Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements Vortrag an der Christian Albrechts Universität Kiel com 22.06.2015 / YouTube).

 

Zombies denken: Was Politiker und Leitmedien kommunizieren, das wird "der dumme Affe" schon glauben und übernehmen - so die Idee, die aber von immer mehr "schlauen Affen" mehr und mehr durchschaut wird. Hier ein Internet-Fund als Beispiel: YouTube.

 

Natürlich sieht man so etwas nicht im Fernsehen. Denn in den Leitmedien soll die "neue Kultur" von ihrer besten Seite gezeigt werden, die gesunden Menschen jedoch als "gestört", als "asozial" und vor allem als "primitiv". Da niemand selbst so gesehen werden will, wirken derartige Strategien in der Regel auch (Selbstwert-Effekt). Es sind aber mittlerweile zu viele dieser Strategien - und sie werden immer heftiger und offensichtlicher, womit sie immer mehr an Wirkung verlieren.

 

Daher gibt es immer mehr schlaue "Affen" (wie sie inoffiziell von Zombies genannt werden), die aufwachen und sich "klug" machen, zumindest etwas schlauer. Viele merken immer mehr, dass hier etwas nicht stimmt bzw. dass es hier "nicht mit rechten Dingen zugeht". Ein Blick in die Psychologie würde noch weiter führen und dabei helfen, zu erkennen, dass die Menschen heute fast genau so an der Nase herumgeführt werden wie bereits Jan van Leiden oder ein gewisser Herr Göbbels es einst mit ihrer Propaganda und ihren "Predigten" taten.

 

Das wird aber so manchen "Zombie" erzürnen. So wird aus dem Schimpfwort "Affe" vielleicht ein anderes. Hier gleich einige gesammelte Beispiel-Vorschläge der neuen politischen Elite unseres Landes: Mob, Pöbel, Gesocks, Dreck, Ratten. Um weitere Vorschläge wird gebeten. Hier schon einmal ein kleiner Vorgeschmack in Sachen Kreativität: YouTube

 

Störungen abschaffen - Für Zombies gut

Das Bestreben, die eigene Störung einfach auf dem Papier abzuschaffen - so wie man das Wort "Mörder" abschafft - hat für die Narzissten und Psychopathen selbst einen gewaltigen Vorteil: Nachfolgend kann niemand den Betroffenen selbst eine entsprechende Diagnose stellen. Schließlich wollen sie weiter walten und schalten. Sie wollen weder ihre Selbstherrlichkeit und Macht, noch ihr Gefühl der Überlegenheit verlieren.

 

Gefährliche Irre können folglich walten und schalten - so wie ihnen lieb ist. Sie sind doppelt und dreifach geschützt: Zum einen grundsätzlich durch die Gesetze zum Schutz psychisch kranker Menschen (kurz: Psych KG), dann durch eine offizielle oder inoffizielle Form der Immunität und weiterhin dadurch, dass sie niemand für unzurechnungsfähig erklären kann, wenn es den Begriff der Unzurechnungsfähigkeit gar nicht mehr gibt. Das gilt dann höchstens für die Andersdenkenden. Und auch für die hat man bereits ein Konzept, zu dem es mittlerweile eine Doku-Soap (Zombiesprache) im Fernsehen gibt - bei Vox. Der Titel: "Goodbye Deutschland - Die Auswanderer". Hier wird die Alternative zur Alternativlosigkeit schon einmal schmackhaft gemacht.

 

Damit wird das Problem, aber auch die Gefahr weiter vertuscht. Klartext: Die Betroffenen selbst schützen sich, in dem sie das Störungsbild negieren und abschaffen. Narzissmus gibt es einfach nicht mehr. Punkt. Aus. Der Grund: Narzissmus sei heute normal und üblich. Da Narzissmus eben keine Randerscheinung mehr ist, sondern die meisten in unserer modernen Gesellschaft (folglich auch die Umwelt) betreffen, könne man nicht mehr von einer Störung sprechen.

 

Ein Armutszeugnis für die Gesellschaft

Dass die narzisstische Persönlichkeitsstörung aus dem Verkehr gezogen werden soll, zeigt, wie weit sich Narzissmus selbst bereits entwickelt hat. Man erklärt die Störung einfach für gesellschaftlich etabliert. Dies ist nicht nur ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, es zeigt zugleich leider auch, wie weit die Symptome des Narzissmus bereits tatsächlich Teil unserer Gesellschaft geworden sind und deshalb nicht länger als Krankheitszeichen gelten sollen. Müssen wir uns damit einfach abfinden? Allein der gesunde Menschenverstand, aber eben auch Ethik und Moral sagen ganz klar: Nein!

 

Eine unglaublich extreme Situation, die man so nur von Edgar Allen Poe kennt. Poe´s "The System of Doctor Tarr and Professor Fether" skizziert das, was gerade passiert, sehr trefflich: Die Kranken vertauschen ihre Rollen mit dem Personal der Irrenanstalt und erklären sich für „normal“.

 

Man muss sich das wirklich noch einmal vor Augen führen: Man sagt, es gebe keine Einzelstörung, die in der Gesellschaft unangenehm auffällt, da mittlerweile die meisten so sind. Wenn auch unmoralisch und gefährlich, so ist es dennoch plausibel: Man sieht Narzissmus als eine kollektive Basisstörung. Folglich besitzt sie innerhalb einer Gesellschaft keinen Krankheitswert. Sie macht den allgemeinen Sozialcharakter aus, der dominiert und vorgibt, was etabliert ist und was nicht. Genau so dachten die Irren in Poe´s Kurzgeschichte auch - vorne weg der Anstaltsleiter, Herr Maillard.

 

Das salonfähige Böse
Ungeachtet der Gefahren für die Menschen und die Menschheit macht man den Narzissmus damit „salonfähig“. Wie früher eben auch: "Wenn die alle Juden anzeigen und abtransportieren, dann wird das schon seine Richtigkeit haben" - ein typischer Gedanke. Logisch klingt er auch - dennoch ist er falsch, unmoralisch und in Wahrheit böse. Zumindest wird dies deutlich, wenn wieder einmal Siegermächte kommen und dann erneut einen Schlussstrich unter den ganzen Irrsinn ziehen, der sich insbesondere in Deutschland erneut etabliert, diesmal nur andersherum. Wie auch immer: Es ist irre und es ist böse.

 

Ist das akademische System auf einem Auge blind?

Im Hinblick auf die besagte Zombie-Epidemie gibt es Untersuchungen, es gibt Forschungsarbeiten, es gibt Literatur - dies jedoch überwiegend im Ausland. In Deutschland wird das alles viel zu wenig ernst genommen, ja sogar unterdrückt und unterwandert. Obgleich Sozialpsychologen in den USA mittlerweile von einer ernst zunehmenden "soziokulturellen Epidemie" sprechen und gemäß den Erkenntnissen der US-amerikanischen Forschung die Symptome einer Seuche bestehen, ist man in Deutschlands Akademien mehr mit der Forcierung des Gender-Wahns beschäftigt als mit der ernsthaften Gefahr der besagten Seuche.

 

Während man sich hier lieber mit Toiletten für neutrale Geschlechter, der richtigen respektvollen neutralen Anrede und den dazu passenden Gendersymbolica beschäftigt, infiltrieren "Zombies" weiter verantwortungsvolle Positionen in sämtlichen Lebens- und Arbeitsbereichen, wo sie ungehindert klagen, lehren, Nachrichten verbreiten, irrwitzige Verbote und Gebote erlassen, Gesetze unterwandern, Rassentheorien nacheifern, den Staat ummodeln, die Gesellschaft umkrempeln, Unternehmen vor die Wand fahren, mobben, zerstören und ggf. sogar morden.

 

Währenddessen werden lieber Vorschläge unterbreitet und Gesetzesvorlagen erarbeitet, bei denen sich "Zombies" in regelrechte Klassifikationen unterteilen, die sie gesellschaftlich etablieren wollen: Bigender, Neutrum, Agender, Demiboy, Demigirl, Genderqueer, Pangender/Polygender, Transgender, Travesti, Butch, Aliagender usw. (Deviantart.net)

Keith Campbell und Jean Twenge von der San Diego State University haben über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren anhand zahlloser Studien, Studentenbefragungen, Labortests und Experimente das besagte Phänomen (Zunahme und Ausbreitung bestimmter Persönlichkeitsstörungen) analysiert. Die furchterregenden Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten sie 2009 unter dem Titel "The Narcissim Epidemic", wobei sie ihren Schwerpunkt auf die Untersuchung der viralen Zunahme Narzisstischer Persönlichkeitsstörungen setzten.

 

Mittlerweile gibt es sogar biologische Erklärungsanssätze, die davon ausgehen, dass die Seuche durch Erregerstoffe übertragen wird, die sich auf das Gehirn auswirken. Biologische Erklärungen gehen stets von möglichen Erregern, z.B. von Viren aus. Untersucht wurden u.a. Cytomegalie- und Herpesvirus, Kryptokokken und Toxoplasmen, Gene (z.B. "egt"), die Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen steuern, Parasiten, die bei den Neurotransmittern ansetzen (z.B. Kratzwürmer) und Erreger, die das Immunsystem austricksen, wodurch das zentrale Nervensystem mit falschen Informationen versorgt wird.

 

Es wurden unterschiedliche Erreger festgestellt, die z.B. den natürlichen Überlebensinstinkt von Lebewesen allein dadurch austricksen bzw. ausschalten, dass das zentrale Nervensystem mit falschen Informationen versorgt wird. Infolgedessen lieferten sich die in Experimenten untersuchten Tiere ihren Fressfeinden zum Fressen aus, was beim Menschen z.B. einen Zusammenhang zur masochistischen (selbstzerstörerischen) Persönlichkeitsstörung, eine Unterart der narzisstischen Persönlichkeitsstörung darstellen könnte.

 

Dennoch scheint die akademische Psychologie und Psychiatrie auf dem gesellschaftlichen Auge noch relativ blind zu sein. Auch hier ist man bestrebt, sich nicht selbst ein vermeintliches "Beinchen zu stellen". Da die akademische Psychologie und Psychiatrie selbst Teil des Systems ist, kann und will sie nicht erkennen, dass die beklagten Phänomene eben nicht nur eine Begleiterscheinung des neuen kapitalistischen Zeitalters darstellen, sondern eine ernstzunehmende Seuche, die bekämpft werden muss.

 

Eine vereinfachte, pragmatischere Diagnosestellung scheint hier jedoch wichtiger zu sein. Vielen Psychiatern ist das durchaus recht: Es macht die Sache weniger komplex und kompliziert. Trotzdem ist es ärgerlich, entfernte Berufskollegen zu beobachten, die in den Medien immer wieder von einem Leidensdruck der Betroffenen sprechen und dies sogar in ihre eigene Definition von Persönlichkeitsstörungen einbeziehen.

 

Wie naiv kann man denn sein, wenn man derart selektive Wahrnehmungsausschnitte verallgemeinert und damit die wirkliche Gefahr völlig verzerrt? So etwas ist leider allzu typisch für Psychologen und Psychiater, die ausschließlich in der Psychotherapie tätig sind, die Wissenschaft der Psychologie (sogar selbst) lediglich mit Seelenheil assoziieren, die vollständige Realität aber scheinbar völlig ausblenden, ebenso wie viele vergessen, dass fehlendes Wissen heute durch die Erkenntnisse einer relativ neuen Wissenschaft ergänzt werden kann: Die modernen Neurowissenschaften.

Woran liegt diese einseitige Wahrnehmung?
Vermutlich liegt das daran, dass die Klienten, die sich bei Psychologen und Psychiatern, die sich als Therapeuten verstehen, deshalb vorstellig werden, weil diese tatsächlich einen Leidensdruck empfinden. Diese Menschen sind aber (zumeist) nicht gefährlich - sie spiegeln nur den harmlosen "Gipfel des Eisbergs", der dann ebenfalls die Statistiken spiegelt.

 

Was aber ist mit den anderen 90% jener, die weder irgendeinen Leidensdruck verspüren, noch im Traum auf die Idee kämen, selbst einen Therapeuten zu konsultieren? Wer keine Hilfe braucht, weil er sie in keinster Weise als nötig empfindet, holt sich keine Hilfe. Es sei daran erinnert, dass sich unsere "Zombies", von denen hier die Rede ist, stark und mächtig fühlen. Allein ihre beruflichen Positionen, das, was sie hier bewerkstelligen und ebenso das Feedback, das ihr Selbstbild spiegelt, zeigt ihnen dies. Für sie sind Psychotherapeuten eher arme Wichte, die aus ihrer Sicht eher selbst ein Problem haben.

 

Allein die Ergebnisse der Eignungsdiagnostik nach dem ib reality view & proof concept zeigen: Die meisten kommen gar nicht auf die Idee, dass mit ihnen selbst etwas nicht stimmen könnte - sie halten höchstens andere für nicht normal. Ebenso zeigen die Ergebnisse des ib reality view & proof concepts, dass die Betroffenen von sich selbst absolut überzeugt sind. Derartige Persönlichkeiten brauchen ihrer Aufassung nach weder eine Therapie noch ein Coaching. Sie können angeblich alles selbst und selbst am besten. Genau diese Einstellung und Wirkung ist es doch, die andere Menschen (z.B. Personalentscheider und Wähler) so stark in ihren Bann zieht. Auf denn ersten Blick wirken sie auf den Laien zumeist souverän, stark, eloquent, schlagfertig, durchsetzungsstark und überzeugend.

 

Therapeuten-Geplänkel
Das ewige öffentlich geäußerte Therapeuten-Geplänkel bezüglich des sogenannten Leidensdrucks kann man - aus einer umfassenderen Sichtweise heraus - nur schwer ertragen, so einseitig und abstrus wirkt dies angesichts anderer Sichtweisen (z.B. aus der psychologischen Eignungsdiagnostik, aus Unternehmens-Checks und -Analysen, aus den Erzählungen der Anti-Mobbing Beratung heraus.

 

In Bezug auf jene 90 % (geschätzter Durchschnittswert aus der Eignungsdiagnostik nach dem besagten diagnostischen Konzept) der gestörten Persönlichkeiten, die eben nicht beim Therapeuten - und damit in den Statistiken - auftauchen, sollte man sich endlich einmal azufrichtig mit den wirklich Betroffenen auseinandersetzen. Damit sind nicht etwa jene Menschen gemeint, für die man üblicherweise den Begriff "Betroffener" plakativ nacheifernd benutzt, sondern das Umfeld dieser Menschen (Angehörige, Kollegen, Mitarbeiter, Bürger, Kunden usw), je nachdem wo sie gerade agieren und ihr gefährliches Werk verrichten.

 

Warum wird vieles heute einfach so hingenommen?
Wenn wir verstehen wollen, warum das alles einfach so passiv hingenommen wird, dann müssen wir uns mit dem Effekt der Pluralistischen Ignoranz, ebenso mit dem Zuschauer-Effekt auseinandersetzen. Auch Wahrnehmungsfehler spielen hier eine Rolle, insbesondere aber der Effekt des sozialen Einflusses, der Zusammen mit den eigenen selbstwertdienlichen Verzerrungen und dem Effekt der kognitiven Dissonanzreduktion die Türen und Tore für den Weg ins Zeitalter der Zombies eröffnen.

 

Da die meisten Menschen sich eben nicht mit dieser Materie auseinandersetzen und heute manchmal schon intensives Lesen umfassender Texte für einige schon "zu viel" bzw. "to much" ist, stehen die Chancen gut, dass sich "Zombies" schließlich weiter etablieren bis es erneut knallt. Aber das kennen wir ja schon: Vor 1945 hatten wir in Deutschland schon einmal eine solche Phase. Erst die alliierten Siegermächte konnten uns - und das mit Gewalt - austreiben, es zumindest unterdrücken und neu ordnen. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands kommt das scheinbar alles wieder, lediglich unter einer anderen Maskierung. Das Zombie-Konzept ist jedoch das Gleiche. Niemand scheint es aufzuhalten. Stattdessen werden Türe und Tore für "Zombies" noch weiter geöffnet.

 

Verstehen, was passiert ist
Dennoch sollte man versuchen, zu verstehen, was passiert ist. Gehen wir ausnahmsweise einmal nicht von den Theorien einiger Biologen aus, die (zur Zeit eher unter der Hand) sagen, dass hier vermutlich Erregerstoffe, ggf auch Biowaffen im Spiel sind. Dann müssen wir zumindest eines erkennen: Die vom Markt und von der Politik über Jahre und Jahrzehnte propagierten - und für ein erfolgreiches Agieren auf dem ökonomischen Parkett erforderlichen - Eigenschaften und Haltungen sind inzwischen derart nachhaltig in die Köpfe der Menschen - und damit ins Alltagsleben - vorgedrungen, dass sie sich wie ein Programm oder eine bekannte Marke bis ins Mark etabliert haben.

 

Dazu zählt ein mächtiges Überlegenheits- und Allmachtsgefühl, eine allumfassende Rücksichtslosigkeit, ein zur Egomanie gesteigerter Individualismus sowie Zynismus und Gleichgültigkeit. Hinzu kommen Selbstüberschätzung und Selbstermächtigung, massive externale Fokussierung, Naivität, aggressive Naivität oder alternativ Negativismus. Konsum und Verschuldung sind ebenso ein Markenzeichen unserer Zeit wie sinkende Empathie und emotionale Intelligenz sowie eine regelrechte Verdummung der Gesellschaft, die aufgrund Spezialisierung sowie Cliquen- und Lobbybildung bis in höchste Führungsverantwortungen in Politik und Wirtschaft reicht.

 

Soziale Kompetenzen liegen bei nicht wenigen Menschen mittlerweile so brach, dass man hier durchaus von sozialer Inkompetenz sprechen kann und muss. Hinzu kommen weitere Eigenschaften von Menschen als Produkt einer mittlerweile dekadenten Gesellschaft, die wir akzeptieren sollen? Nein. Oder doch?

 

Subkulturen
In vielen Bereichen haben sich regelrechte Subkulturen herausgebildet, die mit der realen Wirklichkeit der gesamten Gesellschaft bzw. anderer Gesellschaftsschichten teilweise kaum mehr etwas gemein haben. Sie erinnern eher stark an Edgar Allen Poes "The System of Doctor Tarr and Professor Fether". Nein, sie erinnern nicht nur daran: Die Story spiegelt es sehr anschaulich.

 

Schaut man sich heute aufmerksam eine Bundestagsdebatte an oder analysiert die Inhalte von Meetings in einigen größeren - von Angestellten geführten - Unternehmen, so stellt man fest, dass vieles, was hier entweder symbiotisch-positivistisch oder destruktiv geplänkelt oder zerredet wird, teilweise nicht mehr in Kongruenz zur realen Wirklichkeit der Menschen außerhalb von Debatten, Konferenzen, Meetings und politischer Statements zählt.

 

Angesichts der überall propagierten Alternativlosigkeit einiger Gedankenkonstrukte hat man als Profi seit einiger Zeit den Eindruck, man wohne den Gesprächen von Irren in einer Irrenanstalt (bzw. psychiatrischen Klinik) bei, nur mit dem Unterschied, dass man das, was Patienten in der Psychiatrie erzählen, häufig noch irgendwo nachvollziehen kann.


Eines steht - zumindest aus psychologischer Sicht - fest: Mit einer Vertretung der normalen Bürger hat das, was hier geredet wird, weniger zu zun. Manchmal nichts. Nicht selten wird sogar das Gegenteil von dem abgebildet, was der Bürger denkt und will. Sehr häufig reichen rein psychologische Erklärungsansätze nicht mehr aus. Es sieht dann so aus, als wäre es eher ein Fall für die Medizin, konkret: Die Psychiatrie.

 

Wenn man schon die biologische These von Erregerstoffen, die auf das Gehirn einwirken, verdrängen will, um sich zumindest ein wenig Hoffnung auf Änderung zum Erhalt des eigenen Selbstwertes vorzuspielen, dann liegt doch immerhin das Argument mit der verzerrten Wahrnehmung sehr nahe, die u.a. durch und in Subkulturen entsteht:

 

Längst haben sich in Berliner Hinterzimmer-Cubs, im Bereich der Leitmedien und anderswo regelrechte Subkulturen gebildet: Ähnlich wie wir das z.B. aus der Zeit des Rokokos kennen, in der sich der Hochadel zu dekadenten illustren Runden (Tabakskollegien, Festbankette, Tanz- und Unterhaltungsveranstaltungen, Orgien und Schäferspielchen) in den Schlössern und Schlossgärten zusammenfand und - abgeboben von jeglicher Bodenhaftung - die Geschicke des Landes lenkte, nicht selten auch vom Bette oder von der Toilettenschüssel aus.

 

Auch hier war der Hochadel selten allein und es galt als Ehre, an der täglichen "Konferenz" beim Stuhlgang des französischen Königs beizuwohnen. Während der König sein "Geschäft" verrichtete, wurden die wichtigsten politischen Geschäfte getätigt. Je näher einer der Anwesenden im Schlafzimmer dem König auf seinem WC-Throne war, desto höher das gesellschaftliche Ansehen, die Ehre sowie die Option, in Bezug auf seine politischen oder wirtschaftlichen Aufassungen Gehör zu finden.

 

Auch heute finden die unzähligen Lobbyisten derart vertraulich zusammen - und sei es "nur" in einem Vereinsraum des Bundestages, wozu sie noch nicht einmal den sonst benötigten Hausausweis benötigen. Die Grenzen sind sowieso offen und man selbst kennt sich untereinander oder zumindest aus den Medien. Und wer hier und in den Medien geladen ist, weil er in das politische Raster passt, der hat es so gut wie geschafft - und dazu eine gute Option, dass seine Weltanschauung bereits übermorgen in die neuen Gesetzesvorlagen mit einfließt, wenn auch vielleicht nur indirekt. Dazu ein passender Artikel: "Das sind die Lobbyisten in Berlins Hinterzimmer-Clubs" / Cicero.de

 

Wichtig ist: Man ist unter sich und abseits vom "Pöbel" - und das diskret. Auch unter Unternehmern gibt es derartige Treffen und Absprachen. Und das ist durchaus verständlich. Wem will man schon verbieten, sich vertraulich unter Gleichgesinnten aufzuhalten und sich auszutauschen? Das Problem an der Sache ist nur, dass durch derartige Subkulturen eine völlig andere und zum Teil stark verzerrte Wahrnehmung der Akteure entsteht, die dann auf die Allgemeinheit bzw. auf Staat und Gesellschaft übertragen wird. Nicht nur der Heile-Welt-Naivitätsfehler ist dafür ein treffliches Beispiel. Hinzu kommt die Gefahr des symbiotischen Wahns, der sich - wie gesagt - übertragen kann wenn souverän und eloquent vorgetragene Hirngespinste ständig wiederholt und schließlich übernommen werden. Wir brauchen nur den Fernseher anzuschalten - dann sehen wir die Ergebnisse.

 

Wie sieht die nächste Entwicklungsstufe aus?

Das vorausgehend Erwähnte prägt Selbstbild und Fremdbild sowie das Denken, Fühlen und Handeln, damit auch den zwischenmenschlichen Umgang. Nun möchte man, dass dies als "Leitkultur" vollends Anerkennung findet. Dadurch leitet das „Zeitalter des Narzissmus“ bereits die nächste Entwicklungsstufe ein, die dazu führt, dass Menschen, die wir als „Psychopathen“ bislang den Gefängnissen und forensischen Psychiatrien überantworteten, immer mehr zur gesellschaftlichen Normalität werden sollen.

 

Dazu werden Schritt für Schritt die entsprechenden Maßnahmen getroffen. Selbstzerstörerische Politiker belehren die Bürger in Masochismus und fordern sie auf, sich selbst zu quälen, indem sie Opfer bringen und sich am besten selbst abschaffen. Der Bundesjustizminister schafft den Begriff „Mörder“ ab, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung erklärt, dass sich die Bürger integrieren müssen. Fällt da etwas auf?  

Was sagt Edgar Allen Poe dazu?

"The System of Doctor Tarr and Professor Fether"

Die Lage (oder besser gesagt "Die Herrschaft der Zombies") erinnert sehr stark an die schwarze Kurzgeschichte "Das System der Doktor Tarr und Professor Fether" (Originaltitel: "The System of Doctor Tarr and Professor Fether") von Edgar Allen Poe. Die Geschichte erzählt vom Besuch einer psychiatrischen Anstalt in Südfrankreich.

 

Zur Story von Edgar Allen Poe

Im Institut des Herrn Maillard soll eine revolutionäre neue Methode zur Behandlung von bekannten psychischen Erkrankungen unter der Bezeichung "Besänftigungs-System" angewendet werden, was heißt, dass man den Insassen möglichst viel Freiheit zugesteht. So wurde das dann auch praktiziert: Die Patienten wurden rücksichtsvoll behandelt und dürften sich frei im Gelände aufhalten, als seien sie bei voller Vernunft.

 

Zur Methodik gehörte auch, dass den Einbildungen der Irren niemand widersprach. Im Gegenteil: Man duldeten sie nicht nur, sondern unterstützten sie sogar. Das Wort "Irrsinn" wurde nie gebraucht. Der Hauptaspekt der Methodik bestand darin, daß man jeden Irren anhielt, das Tun der andern zu überwachen. Denn das Vertrauen in das Verständnis und die Diskretion eines Wahnsinnigen sei das Wichtigste bei der Methodik.

 

Dem Erzähler der Geschichte, der sich für die neue Methode interessiert, da deren Erfolg und Beliebtheit in aller Munde ist, erklärt man vor Ort, dass die Methode seit einiger Zeit nicht mehr zur Anwendung komme. Man habe sie aufgegeben, da sie eine große Gefahr in sich barg. Schließlich seien die Launen Wahnsinniger in Wirklichkeit unberechenbar. Daher seien Dr. Teer und Professor Feder der Ansicht, daß es niemals ratsam sei, die Irren unbewacht herumgehen zu lassen. Zu groß sei ihre Verschlagenheit. Wenn ein Irrer einen Plan habe, so verberge er seine Absicht mit bewunderungswürdiger Schlauheit und die Gewandtheit. Der Anstaltsleiter erklärt dem Erzähler noch, dass die vorherige Methode das Werk eines Dummkopfs – eines Wahnsinnigen – sei, der es sich irgendwie in den Kopf gesetzt hatte, ein besseres System zur Behandlung Geisteskranker gefunden zu haben.


Der Erzähler wird zum Abendessen eingeladen, wo er auf 25 bis 30 andere Menschen von scheinbar guter Herkunft und eine üppige Auswahl an Speisen trifft. Die Gäste sind etwas seltsam gekleidet und auffallend "überladen" mit Schmuck behangen. Obwohl ihre Kleider gut gemacht sind, scheinen sie den Menschen nicht zu passen. Kurzum: Die Kleidung der ganzen Gesellschaft hatte etwas Wunderliches. Der Tisch war prächtig gedeckt und mit Delikatessen überladen. Der Überfluß war geradezu geschmacklos. Nie in seinem Leben erlebte der Erzähler eine derartige Verschwendung, ja Mißachtung köstlichster Dinge. Zum Essen spielten Musiker, allerdings so, als wollten sie - zusammen mit ablenkender Unterhaltung - unangenehme Töne aus dem inneren der Anstalt übertönen.

 

Die Unterhaltung war allgemein und angeregt. Dann hörte man aus einem inneren Teil des Schlosses, das als Irrenanstalt genutzt wurde, laute, gellende Schreie, die angeblich von den armen verwirrten Irren stammten. Sonderbare Verhaltensweisen der Gäste wurden dem Erzähler als kleine Eigenheiten, die durchaus üblich seien, dargestellt. Der Erzähler akzeptierte dies auch so, schließlich wurden ihm die Verteilung der Rollen vorgegeben und vorgelebt. Die Geschehnisse spitzen sich jedoch immer mehr zu. Dennoch glaubte der Erzähler bis zuletzt an das, was er trotz aller auffälliger Umstände glauben wollte: Dass er mit Mitgliedern der Anstalt speiste, die lediglich etwas schrill anmuteten.

 

Seine überaus hohe Toleranz wurde letztendlich ebenso abgestraft wie seine Naivität. Aber es wäre den meisten anderen ebenso ergangen: Erst zum Ende der Geschichte wird durch verbale Aufklärung klar, dass Herr Maillard vor einiger Zeit selbst der Leiter der Anstalt gewesen sei. Er wurde selbst verrückt, hat sich den Kranken eingereiht und die Irren zur Rebellion verleitet. Die Wärter wurden überwältigt, mit Teer bestrichen, in Federn gewälzt und in unterirdische Zellen eingesperrt.

 

Es war das echte Personal der Anstalt, das während des Essens im Hintergrund entsetzlich schrie. Aber auch das hatte der Erzähler entsprechend umgedeutet. Herr Maillard hatte dem Erzähler zwar offen alles zuvor erzählt, jedoch aus einer bestimmten stereotypen Position heraus, welche zugleich ein Gefühl des Vertrauens sowie der Immunität vermittelt. Dennoch hätte der Erzähler bzw. auch mögliche andere kaum etwas anderes geglaubt - allein deshalb, weil hier der Effekt der stereotypisierten Kopplung wirkt.


Im Zuge dieser stereotypen Kopplung werden Charaktereigenschaften, die in keinem real abhängigen Zusammenhang stehen, mit einer entsprechend logisch scheinenden unterstellten Annahme und Erwartung automatisch miteinander verknüpft. Wer z.B. sauber und gepflegt ist, ist der allgemeinen Auffassung nach zugleich auch höflich. Wer höflich ist, ist dann auch gebildet. Wer gebildet ist, der kann auch reden. Wer reden kann, der kann als Volksvertreter tätig werden. Einem Volksvertreter kann man dann auch vertrauen. Alternativ: Wer eine Brille trägt, ist intelligent. Wer intelligent ist usw. Da die Stereotypisierte Kopplung - ein sogenannter Wahrnehmungsfehler - auf einer unterstellten Erwartung basiert, zählt sie zu den Erwartungsfehlern.

 

Nicht alles ist so wie es scheint

Durch Edgar Allen Poes Geschichte wird klar, dass eben nicht alles so ist wie es scheint. Ebenso wird klar, welche Gefahren bestehen, wenn man Irre einfach so tolerant walten und schalten lässt. Die Auflösung kommt nur heraus, weil sich die gefolterten Aufseher der Anstalt befreien können. Obwohl es sich um starke Männer handelte, waren sie den Insassen, die überwiegend weiblich waren, nicht gewachsen. Allein die Toleranz der besagten Methodik hatte ihr eigenes System ad absurdum geführt und schließlich gekippt.

 

Fakt ist: Ohne den Ausbruch der Aufseher wäre alles jahrelang einfach so weitergegangen. Wird das auch bei uns im Lande jahrelang so weitergehen? Wann wachen die Menschen auf aus ihrem naiven Dornröschenschlaf und erkennen, dass sie teilweise von Zombies geführt, gelenkt und dazu angeleitet werden, selbst zum Zombie zu mutieren?

Aktuelle Info

Programm der Selbstzerstörung:

"Toxoplasma gondii" - Ein Parasit manipuliert unser Gehirn
Hintergrundwissen

Presse

Verhaltenssteuerung: Neuroparasiten verwandeln ihre Opfer in Zombies
Die Welt vom 18.12.2012

 

Gesellschaft: Der Narzissmus breitet sich aus wie ein Virus

Tageswoche (Schweiz) vom 25.11.2011

 

Die gefährlichste Krankheit der Welt

Psychologie Online-Magazin vom 26.06.2012

 

Narzisstische Epidemie ist ausgebrochen
Die Presse.com vom 20.04.2013

 

Weiteres Hintergrundwissen