Hintergrundwissen "Übersinnliche / Außersinnliche Wahrnehmung"

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Wahrnehmung ist die Aufnahme von Reizen (Eindrücke aus unserer Umwelt) mit Hilfe unserer Sinne und deren Verarbeitung im Gehirn. Neben der regulären Wahrnehmung, die über die Aufnahme von Reizen über unsere Sinnesorgane erfolgt, spricht man (im Bereich der Parapsychologie) hypothetisch von sogenannter "Übersinnlicher Wahnehmung" bzw. "Außersinnlicher Wahrnehmung", abgekürzt ASW. Diese hypothetische Form der Wahrnehmung verläuft nicht über die uns bekannten Sinne und ist weitestgehend unerforscht.

 

Da Wahrnehmung eine gehirngesteuerter Prozess ist und viele Prozesse, die im Gehirn ablaufen, noch nicht vollständig erforscht sind, bestehen diesbezüglich ebenso offene Fragen wie die Fragestellung in Bezug auf die Seele des Menschen oder das Universum an sich. Bislang bestehen außer Spekulationen und Thesen keine wissenschaftlich allgemeingültig bestätigten Beweise auf der Grundlage allgemein anerkannter Theorien.

 

In der Parapsychologie werden seit langem verschiedene klassische Formen der außersinnlichen Wahrnehmung unterschieden: Dazu gehört die Telepathie, das Hellsehen (und Hellhören) und die Präkognition (und Retrokognition). Darüber hinaus existieren weitere Phänomene, die nicht nur weitestgehend, sondern fast gänzlich unerforscht sind und bei denen es sich um Mischformen zwischen sinnlicher und außersinnlicher Wahrnehmung oder um (um)interpretierte bzw. missverstandene rein sinnliche Wahrnehmungen handelt.

 

Beispiele für ASW:
Telepathie bezeichnet die geistige bzw. gedankliche Informationsübertragung zwischen Lebewesen ohne Beteiligung der bekannten Sinne. Unter Hellsehen versteht man die außersinnliche Wahrnehmung eines gleichzeitigen Ereignisses und unter Präkognition die Vorhersage zukünftiger Ereignisse, die bereits vorgefühlt bzw. entsprechend vorerfahren werden, wobei sich die entsprechende Vorhersage auf wenige Sekunden oder viele Jahre beziehen kann.

 

Eine besondere Form des Hellsehens ist das Hellhören. Darunter versteht man die außersinnliche Wahrnehmung von Sprache bzw. Stimmen sowie von Klängen oder Geräuschen ohne dass dafür ein objektiv messbares akustisches Ereignis vorliegt. Der Begriff des Hellhörens ist jedoch vom Begriff des Stimmenhörens zu unterscheiden. Das Hören von Stimmen, die real nicht vorhanden und für andere Personen nicht wahrnehmbar sind, zählt zu den Trugwahrnehmungen, die z.B. über Halluzinationen entstehen. Ob das Hellhören ebenfalls eine Trugwahrnehmung ist, darüber streten sich die Gemüter. Hier bestehen unterschiedliche Ansichten.


Eine weitere Form ist die Retrokognition. Dabei handelt es sich um eine außersinnliche Wahrnehmung, die sich auf Situationen oder Ereignisse in der Vergangenheit bezieht. Auch hier besteht der Verdacht auf Trugwahrnehmungen. Wie beim Hellhören und Stimmenhören ist aus wissenschaftlicher Sicht zumindest noch nichts anderes bewiesen.

 

Retrokognitive Wahrnehmungen können sich auf allgemeine Ereignisse in der Vergangenheit beziehen oder auf das Leben bzw. Erinnerungen einzelner Personen. In diesem Zusammenhang wird unter anderem über persönliche Wahrnehmungen berichtet, die in keinem Zusammenhang mit dem derzeitigen Leben stehen und teilweise mit der Option früherer Leben erklärt werden.


In diesem Zusammenhang kennt man den Begriff der sogenannten Seelenwanderung, mit dem sich auch die Lehrtradition und Religion des Buddhismus mit weltweit ca. 230 bis 500 Millionen Anhängern auseinandersetzt. Dennoch werden Wahrnehmungen, die nicht auf real messbare Reize zurückgeführt werden können in den meisten Ländern der westlichen Welt eher zu den Wahrnehmungsstörungen gezählt. Mit Wahrnehmungsfehlern hat die Thematik nichts gemein.

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