Hintergrundwissen "Kooperation als psychosoziale Kompetenz"

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Kooperation (lateinisch cooperatio = Zusammenwirkung, Mitwirkung) bezeichnet das zweckgerichtete Zusammenwirken von Lebewesen im Hinblick auf die Erreichung eines gemeinsamen Ziels. 

 

Im Sinne des jeweiligen Kooparationssystems haben die einzelnen Kooperationspartner, die eine Kooperationsgemeinschaft bilden, eine bestimmte Erwartung, die sich in Form von Gruppennormen inklusive entsprechender Rechte und Pflichten manifestiert und ein bestimmtes Verhalten erfordert, das an die Rechte und Pflichten des Kooperationssystems angepasst ist.

 

Kooperation bedingt als gruppendynamisches System die Mitwirkung jedes einzelnen Gruppenmitgliedes und bringt im Hinblick auf ein ehrliches Gruppen-Ziel einen Nutzen für diejenigen die entsprechend zusammenwirken. Dies setzt eine entsprechende Kooperationsbereitschaft voraus, die gleichzeitig eine wichtige soziale Kompetenz darstellt.

 

Kooperationsgemeinschaften bedingen keine Freundschaft und Gefühle füreinander, sondern lediglich die Erklärung, unter Anerkennung der Kooperationsregeln im Hinblick auf ein spezielles oder allgemeines Koopaarations-Ziel zusammenzuarbeiten und sich an der Gruppenarbeit und -leistung zu beteiligen.

 

Kooperation erfordert das gegenseitige Eingehen aufeinander sowie das Abstimmen von Rollen innerhalb der Kooperationsgemeinschaft, die im Hinblick auf wirtschaftliche Ziele auch auch aus Unternehmen und Verwaltungen bestehen kann (Einkaufsgemeinschaften, Genossenschaften, Interessengemeinschaften, Marketingverbund, Verwaltungskooperationen etc.)

 

Bei aller Nüchternheit ist Kooperation eine recht bemerkenswerte menschliche Fähigkeit, um gemeinsam Aufgaben zu bewältigen und Probleme zu lösen, die allein nicht oder zumindest schwieriger zu bewältigen wären. Dennoch: Nicht alle Kooperationen verfolgen ein Ziel, das auch für diejenigen, die außerhalb der Kooperationsgemeinschaft stehen positiv ist (Beispiel: Organisierte Kriminalität, Kartellbildung etc.) Zudem gibt es fingierte Kooperationsgemeinschaften, die nicht dem Nutzen aller Kooperationsmitglieder dienen, sondern nur einen - zumeist führenden - Teil der Gemeinschaft einen Nutzen bringen soll (z.B. Schneeballsystem).