Hintergrundwissen "Telefonieren"

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Beim Telefonieren ist die Stimme - abgesehen von der Video-Telefonie -
das einzige Kontaktmittel. Während bei unmittelbaren Begegnungen viele nichtsprachliche Signale (Mimik, Gestik, Körperhaltung etc.) empfangen werden können, steht während eines Telefonats nur ein - ausschließlich auf die Stimme reduzierter - Kanal für das Übermitteln von Informationen, aber auch von Gefühlen und Botschaften zur Verfügung.

Selbst dieser einzige Kanal ist durch die Besonderheiten der Technik stark begrenzt, da das Telefon nur einen stark abgeschnittenen Frequenzbereich (300 bis 3400 Hz) überträgt. Beim Mobiltelefon ist dieser Frequenzbereich noch viel stärker eingeschränkt. Der Schwingungsbereich menschlicher Stimmen reicht jedoch tatsächlich von 45 bis 15000 Hz.

 

Insbesondere durch die Mobilfunk-Telefonie mittels Handy werden wesentliche, für eine positive zwischenmenschliche Kommunikation eigentlich zweckmäßigen Kommunikationsmittel extrem beschnitten, weshalb dieses Kommunikationsmittel für wichtige zielführende Gespräche, die nicht zu Problemen, sondern zum Erfolg führen sollen, von vorne herein ungeeignet sind. Warum?

Dem Gesprächspartner gehen zusätzlich große Bereiche des Stimmklanges und der Stimmlage verloren. Aber gerade in jenen Frequenzfeldern können vielfältige Gefühlsäußerungen versteckt sein. Das bedeutet, dass am anderen Ende der Leitung Hinweise auf Gefühle nur begrenzt empfangen werden können. Dies birgt viele Missverständnisse. Wenn man sein Gegenüber nicht sehen kann, ist es komplizierter, eine positive und stabile Beziehung herzustellen. Die Art und Weise des Sprechens bzw. der richtige Gebrauch von Stimme und Sprache hat hier besonderes Gewicht.

Bei der Mobilfunk-Telefonie wird jedoch die Vermittlung positiver Gefühle unterdrückt und die Vermittlung negativer Gefühle - allein durch die Interpretation des Gegenübers aufgrund der Art und Weise wie "gefühllos" und "künstlich" der Gesprächspartner rüberkommt, verstärkt. 

 

Neben der besagten technisch-stimmlichen Problematik wird der Telefonkontakt
durch eine gewisse Anonymität, Hemmungen und Wahrnehmungsfehler (z.B. Persönlichkeits-, Rollen- und Voraus-Annahmen, eigene Persönlichkeitstheorien, Stereotypen und Vorurteile) stark erschwert.

Hinzu kommt, dass die Welt des Telefonierens durch Hektik, Zeitdruck, Lohn-Dumping Direkt-Vertriebs-Anruf-Erfahrungen und Voice-Robotik-Automatismen immer anonymer, respektloser und brutaler wird. Sie benötigen Schlagfertigkeit und eine hohe Stresstoleranz. Ein bestimmtes Telefonverhalten mit hohem Maß an Verbindlichkeit und unter Beachtung von Telefonregeln ist zwingend zu beachten.

 

 

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