Hintergrundwissen "Kongruenz & Inkongruenz von Nachrichten"

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Dass nicht alle Informationen genau so ankommen, wie sie eigentlich gemeint sind, beschreibt das Phänomen der informativen Kommunikationsverzerrung.

Hinzu kommt: Nicht alles, was wir sagen, wirkt glaubwürdig und überzeugend. Das liegt jedoch nicht nur daran, was wir sagen, sondern vielmehr daran, wie wir es sagen. Wird z.B. die Art und Weise des Sprechens (paraverbales Verhalten) nicht oder falsch oder ausdruckslos eingesetzt, kann dies zu inkongruenten bzw. völlig verfälschten Nachrichten führen.

Nachrichten werden dadurch völlig falsch verstanden bzw. interpretiert. Auch in Bezug auf nonverbales Verhalten: 
Ohne den passenden Einsatz von Körpersprache kann das, was man sagt, sogar völlig gegensätzlich bei anderen ankommen. Viele Menschen sind sich ihrer Wirkung auf andere gar nicht bewusst.

 

Zugleich ist dies eine Hauptursache für Misserfolge, Missverständnisse und Streit. Wird beispielsweise das echt gemeinte Kompliment "Das hast Du gut gemacht!" mit monotoner Stimme und lustloser Mimik geäußert, kann das den Gesprächspartner kommunikativ verwirren: Das Gesagte wirkt unglaubwürdig, vielleicht ironisch oder gegensätzlich. Es kommt zu gravierenden Missverständnissen. Der Gesprächspartner wird dadurch entweder verunsichert oder verstimmt, obwohl man eigentlich das Gegenteil erreichen wollte.

 

Besonders deutlich wird das hier: Eine Frau fragt ihren Mann: „Schatzi, liebst Du mich?“. Er antwortet mit „Ja“, wobei sein Körper nichts unternimmt. Obwohl er dies nicht beabsichtigt, teilt er ihr körpersprachlich das genaue Gegenteil mit – und genau so kommt es bei seiner Frau an: „Nein“.

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